16. Oktober, 2019
0Westernhagen: Die Rückkehr des Prinzen
Heute Abend feiert „Das Pfefferminz-Experiment“ Premiere beim Film Festival Cologne. Die Dokumentation begleitet Marius Müller-Westernhagen bei der Neuaufnahme seines Kult-Albums „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“.
Pfefferminze hilft. In der Naturheilkunde wird sie bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Vor allem soll sie entkrampfend wirken. In der Musik ist das nicht anders: „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ war 1978 das Album, mit dem Marius Müller-Westernhagen im besten Sinne entkrampfend auf eine ganze Generation wirkte. Songs wie „Mit 18“, „Willi Wucher“, „Dicke“ und natürlich das Titelstück nahmen der deutschen Rockmusik endlich ihre pathetische Schwere. Und sie bereiteten einer einzigartigen Karriere den Weg, auf dem sich Müller-Westernhagen als einer der ganz großen deutschsprachigen Songschreiber etablierte. Vier Jahrzehnte später hat er sich das Album noch einmal vorgeknöpft und die Tracks von damals neu interpretiert. Begleitet wurde dieser weit über nostalgische Effekte hinausgehende künstlerische Prozess von Shahin Shokoui, Agnesh Pakozodi und Chris Hegedus. Letztere drehte bereits in den 90ern Jahren gemeinsam mit ihrem im August verstorbenen Mann Donn A. Pennebaker die Westernhagen-Doku „Keine Zeit“. In dem jetzt „Das Pfefferminz-Experiment“ betitelten Film geht‘s um die Wiederbegegnung mit Liedern, die die deutsche Popkultur nachhaltig geprägt haben. Überdies kommen Zeitgenossen wie Hape Kerkeling, Iris Berben und Joschka Fischer zu Wort. Heute feiert die Dokumentation im Rahmen des Film Festivals Cologne ihre Premiere. Los geht’s um 19:00 Uhr im Filmpalast in Anwesenheit des Teams. Und der Prinz höchstselbst, also Marius Müller-Westernhagen, ist natürlich auch da.