15. November, 2019
0Frank Rosin: „Fühle mich bereit für etwas Neues“
Als Protagonist in Formaten wie „Rosins Restaurants“, „Rosins Fettkampf“ oder „The Taste“, die sich mit der Welt des Kochens und Essen beschäftigen, ist Frank Rosin seit Jahren eine feste Größe im TV. Ab dem 15. November beschreitet der Sternekoch in Sat.1 neues thematisches Terrain: Die Comedy-Panelshow „Vorschrift ist Vorschrift“, bei der er als Gastgeber fungiert, setzt sich mit absurden Behördenfällen auseinander. Als Gäste begrüßt Rosin u.a. Ruth Moschner, Max Giermann, Matze Knop und Sonja Zietlow. Mit smalltalk sprach der Spitzenkoch u.a. über seine eigenen Erfahrungen mit seltsamen Vorschriften und über seine Bereitschaft, für ihn ungewohnte Genres im Fernsehen auszuprobieren.
Herr Rosin, heute starten Sie mit ihrem neuen TV-Format durch. Es ist nicht Ihr erstes – aber das erste, in dem Sie nicht als Koch auftreten. Wie fühlt sich das an?
Frank Rosin: Für mich ist genau der richtige Moment für eine Veränderung gekommen. Ich fühle mich bereit wie nie zuvor, zusätzlich zu meinen laufenden Sendungen etwas Neues zu beginnen.
In „Vorschrift ist Vorschrift“ geht’s um absurdeste Behördenfälle. Haben Sie diesbezüglich auch schon persönliche Erfahrungen gemacht? Und wenn ja welche?
Frank Rosin: Natürlich habe auch ich selbst schon meine Erfahrungen mit verrückten Vorschriften und Behördenwahnsinn gemacht. So wie wahrscheinlich viele unserer Zuschauer auch. Vor einigen Monaten habe ich mich beispielsweise für eine österreichische Köchin eingesetzt, die mit einem Holzlöffel gekocht hat und dafür ins Gefängnis gehen sollte. Dabei steht die Gastronomie aktuell vor ganz anderen Problemen. Sich dann darüber zu streiten, ob man mit einem Holzlöffel kochen darf, ist für mich Behördenunsinn. Grundsätzlich handelt es sich bei den Fällen in unserer Sendung um echte Fälle. Die wurden uns zur Verfügung gestellt und wir haben sie dann humorvoll aufbereitet. Wir stellen dazu eine Frage und das prominente Rate-Panel muss herausfinden, wie die Antwort lautet bzw. was hinter dem Fall steckt.
In Österreich läuft das Format bereits seit 2017 unter dem Titel „Vurschrift is Vurschrift“. Was läuft in unserem Nachbarland anders als hierzulande? Musste die Show für Deutschland bearbeitet werden?
Frank Rosin: Das österreichische Format ist ein sehr gutes, zumal das Beamtentum in Österreich sicherlich noch einen anderen Stellenwert als bei uns hat. Der humoristische Ansatz ist aber mindestens genauso groß wie bei uns.
Ein Leben ohne Vorschriften wäre Anarchie. Trotzdem: Auf welche Vorschriften würden Sie am liebsten verzichten und welche würden Sie am liebsten sofort eingeführt sehen?
Frank Rosin: Das ist eine schwierige Frage. Es steht mir auch nicht zu, allgemeingültige Regeln zu kritisieren. Letztlich kann ich nur zu den Themen, von denen ich auch Ahnung habe, etwas sagen. Und hier gäbe es im Bereich der Gastronomie sicherlich die eine oder andere Schraube, an der man drehen müsste. Zudem werden an manchen Stellen Vorschriften auch nur gelockert, um im Anschluss Statistiken beschönigen zu können.
„Vorschrift ist Vorschrift“ ist wie gesagt Ihr erstes Format, in dem Sie nicht als Koch auftreten. Welches Genre können Sie sich für weitere Ausflüge außerhalb der Kochshow-Sphäre vorstellen?
Frank Rosin: Ich könnte mir gut etwas im Bereich Talk vorstellen. Dies gern auch gepaart mit dem Thema Kochen.