29. September, 2020
0Spitzenköche kämpfen gegen Lebensmittelverschwendung
Anlässlich des heutigen Internationalen Tags gegen Lebensmittelverschwendung haben Spitzenkoch Robin Pietsch und fünf seiner Kollegen eine Aktion mit der Initiative Too Good To Go gestartet. Sie fordern dazu auf, vermeidbare Lebensmittelabfälle auf ein Minimum zu reduzieren.
In diesem Jahr haben die Vereinten Nationen den 29. September erstmals zum Internationalen Tag des Bewusstseins für Nahrungsmittelverlust und -verschwendung ausgerufen. Die Initiative Too Good To Go, die u.a. eine App zur Rettung von überschüssigen Lebensmitteln aus gastronomischen Betrieben entwickelt hat, richtet sich aus diesem Anlass mit einem Appell unter dem Hashtag „#ProfisgegenFoodwaste“ an die Öffentlichkeit. Sechs deutsche Spitzenköchinnen und -köche haben dafür Videobotschaften produziert, in denen sie vor der sinnlosen Verschwendung wertvoller Ressourcen warnen und allgemein dazu aufforden, die Zahl der vermeidbaren Lebensmittelabfälle auf ein Minimum zu reduzieren.
Einer der Beteiligten ist Robin Pietsch, der in Wernigerode zwei Sterne-Restaurants betreibt. „Wir vermeiden Lebensmittelverschwendung in unserer Profiküche, indem wir alle Zutaten – ob Fleisch, Gemüse oder Fisch – ,From Nose To Tail‘ verarbeiten“, sagt er in seinem Video-Statement. Der Spitzenkoch aus dem Harz rät dazu, „mit Bewusstsein einkaufen zu gehen und nur das zu kaufen, was man wirklich braucht“. Neben Pietsch beteiligen sich auch Christian Rach, Tohru Nakamura, Maria Groß, Sybille Schönberger und Holger Stromberg an der Aktion. Jeder der Küchen-Profis hat für die Too Good To Go-Kampagne neben seiner persönlichen Botschaft auch ein Anti-Food-Waste-Rezept zur Verfügung gestellt. Videos und Rezepte sind auf der Webseite bit.ly/ProfisGegenFoodWaste abrufbar.
„Pro Jahr werden allein in Deutschland fast zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Mehr als die Hälfte davon kommt aus privaten Haushalten. Handel und Politik sind also nicht alleinverantwortlich, auch die Verbraucher*innen müssen hier in die Pflicht genommen werden“, erklärt Laure Berment, die Deutschland-Geschäftsführerin von Too Good To Go. „Durch die prominente Unterstützung können wir nicht nur unsere Forderungen deutlich machen, sondern auch an die Vernunft der Menschen appellieren, dass sich diese Umstände ändern müssen.“