Dokumentation National Geographic zeigt die Dokumentation „The Last Ice – Rettung für die Arktis“ über den Überlebenskampf der Inuit angesichts der drohenden Klimakatastrophe. Die deutsche Erstausstrahlung läuft am morgigen 27. November um 22:40 Uhr. (Foto: National Geographic Society/Neil Gelinas)

26. November, 2020

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„The Last Ice“: Ist die Arktis noch zu retten?

National Geographic zeigt die Dokumentation „The Last Ice – Rettung für die Arktis“ über den Überlebenskampf der Inuit angesichts der drohenden Klimakatastrophe. Die deutsche Erstausstrahlung läuft am morgigen 27. November um 22:40 Uhr.

Bis vor einem Jahr beherrschte das Thema Klimawandel einen Großteil der weltweit geführten politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten. Dann kam Corona und der globale Klimawandel geriet aus dem Fokus. Doch das Problem besteht weiter. Es verschärft sich sogar, denn das Tempo des Temperaturanstiegs nimmt zu. Gerade verlor der größte Gletscher der Arktis durch Abbruch eine Fläche, die so groß wie Paris ist. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich Ereignisse wie diese fortsetzen werden und das arktische Sommermeereis bereits in 20 Jahren abgeschmolzen sein wird. Was das für Flora und Fauna sowie nicht zuletzt die dort lebenden Menschen bedeutet, zeigt der Film „The Last Ice – Rettung für die Arktis“. Im TV-Programm von National Geographic ist er als deutsche Erstausstrahlung am morgigen 27. November um 22:40 Uhr zu sehen.

Über einen Zeitraum von vier Jahren haben die Filmemacher Enric Sala (Produktion) und Scott Andrew Ressler (Regie) in Kanada und Grönland gedreht. Ihre Dokumentation veranschaulicht in bildgewaltigen Kamerafahrten und Interviews mit Vertretern der Inuit, traditionellen Jägern und Umwelt-Aktivisten, wie dramatisch die Veränderungen durch den Klimawandel auf die Kultur und Lebensweise der circa 100.000 indigenen Bewohner der Arktis bereits heute sind. Für sie steht im Grunde alles auf dem Spiel. Wenn das Eis zwischen Grönland und Kanada weiter taut, verlieren sie ihre gesamte Lebensgrundlage. Ihre Kultur, die eng mit den arktischen Tieren, den Gletschern und dem Meer verbunden ist, wird damit unweigerlich untergehen.

Während also die Inuit ebenso wie Klimaforscher aus aller Welt das Abschmelzen des arktischen Eisschildes mit größter Sorge beobachten, ringen die USA, Russland und China um die Vormachtstellung in dieser geostrategisch wichtigen Region. Dazu gehört auch, die neue Situation kommerziell zu nutzen. „The Last Ice – Rettung für die Arktis“ macht deutlich, worum es konkret geht: um die Ausbeutung der durch das Abschmelzen des Eises zugänglich gewordenen Bodenschätze wie Öl und Gas sowie das Erschließen effizienterer Seewege und neuer Fischgründe.

Der Film von Enric Sala und Scott Andrew Ressler ist Teil der globalen Aktivitäten zum „Pristine Seas“-Projekt von National Geographic. Wie schon die oscarprämierte Produktion „Free Solo“ über den Freikletterer Alex Honnold läuft er unter dem Banner „National Geographic Documentary“.

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