GIB MIR 5! An Heiligabend um 22:30 Uhr strahlt das ZDF „Weihnachten mit Jonas Kaufmann“ aus. Die Berliner Firma C Major Entertainment hat dieses Special als Co-Produzent in Zusammenarbeit mit dem ZDF und Sony Classical realisiert und hält auch die internationalen TV- und VoD-Rechte. (Foto: C Major Entertainment)

9. Dezember, 2020

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Peter Alexander 2.0? „Weihnachten mit Jonas Kaufmann“

An Heiligabend um 22:30 Uhr strahlt das ZDF „Weihnachten mit Jonas Kaufmann“ aus. Die Berliner Firma C Major Entertainment hat dieses Special als Co-Produzent in Zusammenarbeit mit dem ZDF und Sony Classical realisiert und hält auch die internationalen TV- und VoD-Rechte. Das Unternehmen operiert weltweit und macht seit Jahren vor allem herausragende Musik im Bewegtbild sichtbar – ob es nun ein Konzert mit Sir Simon Rattle und dem London Symphony Orchestra ist, eines mit Eric Clapton oder das große Avicii-Tribute-Event in Stockholm. Als Lizenzgeber für Deutschland brachte C-Major zu Ostern die spektakuläre Neuinszenierung von „Jesus Christ Superstar – Live in Concert“ als deutsche TV-Premiere ins Programm des Kultursenders Arte. Zur Ausstrahlung von „Weihnachten mit Jonas Kaufmann“ sprach smalltalk mit Elmar Kruse, dem geschäftsführenden Inhaber von C Major Entertainment.

Herr Kruse, Sie haben gemeinsam mit dem ZDF und Sony Classical das Heiligabend-Special „Weihnachten mit Jonas Kaufmann“ produziert. Nun bleibt in vielen deutschen Wohnzimmern an diesem Abend aber traditionell der Fernseher aus. Warum sollte man diesmal mit dieser Gewohnheit brechen, und Jonas Kaufmann einschalten?

Elmar Kruse: Erst einmal hoffe ich, dass die Menschen in Deutschland nach diesem aufregenden und schwierigen Jahr ein geruhsames Weihnachtsfest verbringen. Wenn dann alle Geschenke verteilt sind, gibt es um 22:30 Uhr die fantastische Möglichkeit, den vermutlich berühmtesten Tenor der Welt, Jonas Kaufmann, auf eine ganz neue Weise kennenzulernen: Als Sänger von deutschen und internationalen Weihnachtsliedern und als Gastgeber im Salzburger Land.

Ursprünglich wollten wir das Ganze im Rahmen seiner Tournee in London in der Royal Albert Hall aufzeichnen. Durch Corona ging dies leider nicht und ich hatte dann die Idee: Warum machen wir es nicht an der Original-Location, wo vor 200 Jahren Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr den Welthit „Stille Nacht“ komponierten und zum ersten Mal zweistimmig sangen. Und genau so haben wir es auch gemacht. Es gibt die deutsche Fassung in der historischen Stille-Nacht-Kapelle und die englische Version, die wir in der Kirche St. Nikolaus in Oberndorf produziert haben.

„Weihnachten mit Jonas Kaufmann“ vereint verschiedene musikalische Weihnachtstraditionen und verschiedene musikalische Welten. Da trifft Opernstar Jonas Kaufmann beispielsweise auf „DSDS“-Gewinner Tobias Regner. Für viele eine undenkbare Kombination. Warum funktioniert das Ganze trotzdem?

Elmar Kruse: Jonas Kaufmann ist nicht nur eine großartiger Opernsänger, er interpretiert auch Titel wie „White Christmas“ oder „Winter Wonderland“ in amerikanischer Crooner-Manier. Und er singt Titel wie „Still, still, still“ in alpenländischem Stil. Mit Tobias Regner, der inzwischen auch echt Volksmusik macht, wird „Stille Nacht“ ein authentisches Highlight. Außerdem bin ich der Meinung, dass Jonas Kaufmann ein toller, moderner Gastgeber für den Weihnachtsabend ist. Davon können sich die Zuschauer auch ein Bild machen.

Jonas Kaufmann ist einer der erfolgreichsten und gefragtesten klassischen Sänger der Welt. Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit diesem Superstar?

Elmar Kruse: Es ist wie immer im Leben: Die ganz großen Stars sind, trotz ihrer berechtigten Ansprüche, auch letztlich immer kooperativ und sehen das gemeinsame Ziel. Jonas Kaufmann war extrem flexibel und hat sich zu 100 Prozent eingesetzt. Wir finden: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Außerdem sind wir überzeugt, dass dies nicht das letzte Projekt mit ihm ist, sondern der Start für weitere Projekte zwischen C Major Entertainment, Jonas Kaufmann und seinem Label Sony. Salopp formuliert ist er für mich „Peter Alexander 2.0“.

Die Corona-Krise hat besonders die Kulturwirtschaft getroffen. Wie sieht das in Ihrem Bereich der audiovisuellen Musikprogramme aus?

Elmar Kruse: Natürlich sind auch wir davon betroffen. Kinos sind weltweit nahezu geschlossen und Flugzeuge, die gern unsere Musikprogramme zeigen, sind am Boden. Aber zum Glück schauen die Menschen ja Fernsehen und da wir als C Major Entertainment weltweit aufgestellt sind, können wir dadurch durch die Krise kommen. In Litauen hatten wir zum Beispiel ein Rekord-Jahr und auch Frankreich, die USA und natürlich Deutschland liefen gut. Aber ich möchte unbedingt Rolando Villazon zustimmen, der sagt, dass es seltsam sei, dass subventionierte Institutionen jetzt kostenfreie Streams in die Welt blasen. Damit können wir als Produzenten und Distributoren natürlich nicht konkurrieren.

Was das Jahr 2021 für die Kulturwirtschaft bringt, lässt sich angesichts der Corona-Pandemie kaum vorhersagen. Trotzdem werden die Kreativen weiter Neues schaffen. Was erwartet uns im kommenden Jahr im Bereich der audiovisuellen Musikangebote?

Elmar Kruse: Wir haben jetzt mit der Wiener Staatsoper – ohne Zuschauer – zwei Projekte, ein Ballett mit der Musik von Mahlers vierter Sinfonie und eine Oper, realisiert und werden das jetzt auch in London mit dem London Symphony Orchester und Sir Simon Rattle tun. Für 2021 bin ich vorsichtig optimistisch und hoffe, dass wir ab März, April wunderbare neue Programme für die Fans in der ganzen Welt produzieren und in die Wohnzimmer, Kinos, Flugzeuge und auf die Laptops bringen.

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