Karneval In der WDR-Dokumentation „Satire, Stöckelschuh und ein Senftopf – Das Beste vom Düsseldorfer Karneval“ besucht „Morgenmagazin“-Moderator Sven Lorig am heutigen Rosenmontag u.a. das Allerheiligste des Satirikers Jacques Tilly. (Foto: WDR)

15. Februar, 2021

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Sven Lorig: Expeditionen ins Herzland des Karnevals

In der WDR-Dokumentation „Satire, Stöckelschuh und ein Senftopf – Das Beste vom Düsseldorfer Karneval“ besucht „Morgenmagazin“-Moderator Sven Lorig am heutigen Rosenmontag u.a. das Allerheiligste des Satirikers Jacques Tilly.

In großen Teilen Deutschlands wird nie Rosenmontag gefeiert. So dürfte der heutige Wochenbeginn beispielsweise in Hamburg nicht viel anders sein als jeder andere beliebige Montag in Zeiten der Pandemie. Am Rhein ist heute zwar auch kein gesetzlicher Feiertag, aber es ist definitiv Rosenmontag. Corona hin oder her. Und dafür brauchen Rheinländer bekanntlich auch keine offizielle Regelung. Schließlich lautet Artikel 1 des Rheinischen Grundgesetzes: „Et es wie et es“ (Es ist, wie es ist). Außerdem gilt, um Artikel 2 gleich hinterherzuschicken: „Et kütt wie et kütt“ (Es kommt, wie es kommt). Vor diesem Hintergrund herrscht heute in Städten wie Mainz, Köln und Düsseldorf trotz allem zumindest ein wenig Ausnahmezustand – wenn auch unter Corona-Bedingungen. Die Menschen im Rheinland sind schließlich „jeck“, aber nicht bekloppt.

Bekennender Rheinländer und begeisterter Karnevalist ist auch „Morgenmagazin“-Moderator Sven Lorig. Zu normalen Zeiten kommentiert er an Tagen wie diesen für das WDR Fernsehen im Ersten den Düsseldorfer Rosenmontagszug. Doch das Event fällt 2021 auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt aus bekannten Gründen aus.

Trotzdem lässt Lorig das Thema Karneval auch in diesem Jahr nicht los. Er besuchte Jacques Tilly, der mit seinen satirischen Kreationen seit Jahren das Bild des Düsseldorfer Rosenmontagszuges prägt. Seine Motivwagen werden weltweit wahrgenommen. Trump, Brexit, Rassismus – vor Tillys beißendem Spott ist nichts und niemand sicher. Sven Lorig durfte die „heiligen Hallen“ des Künstlers betreten und genau dorthin, wo sonst bis kurz vor Beginn des Zuges die geheimen Wagen entstehen. „Satire ist keine Schönwetterveranstaltung und ist gerade in schlechten Zeiten wichtig“, so Jacques Tilly.

Diese spannende Expedition ins satirische Herz des Karnevals ist Teil der 60-minütigen Dokumentation „Satire, Stöckelschuh und ein Senftopf – Das Beste vom Düsseldorfer Karneval“, die das WDR Fernsehen heute um 13:00 Uhr ausstrahlt. Dabei geht’s aber auch um viele weitere Aspekte des närrischen Mega-Events. So gibt’s in Düsseldorf zu Karneval jedes Jahr den von der KG Regenbogen, Deutschlands größtem schwul-lesbischen Karnevalsverein, organisierten „Tuntenlauf“. Dabei liefern sich Männer in Stöckelschuhen ein Rennen über die berühmte Kö. Außerdem besucht Lorig die Amazonen, das bereits vor fast 90 Jahren gegründete und bislang einzige berittene karnevalistische Damenkorps des Landes.

Überdies beleuchtet die Doku die Rolle der sogenannten „Venetia“, es geht ums beliebte linksrheinische „Tonnenrennen“ und die Antwort auf die Frage: „Wer ist eigentlich dieser Hoppeditz im Senftopf?“ Schließlich wirft Sven Lorig auch einen Blick auf die aktuelle Gemütslage der Jecken. „Wir feiern das Leben“, lautet das Motto der Session 2020/21. Insgesamt vermittelt „Satire, Stöckelschuh und ein Senftopf…“ einen liebevollen Einblick in die fünfte Jahreszeit am Rhein. Dabei wird deutlich: Auch in Corona-Zeiten gilt hier mit Abstand und Maske (sowieso) Artikel 3 des Rheinischen Grundgesetzes: „Et hätt noch emmer joot jejange“ (Es ist bisher noch immer gut gegangen).

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ronald paul yandere