Print 4.3.21: Heute beginnt der Countdown zum internationalen Frauentag am kommenden Montag. Passend dazu gibt’s jetzt eine neue Ausgabe der Zeitschrift „BARBARA“. Die widmet sich allerdings dem Thema Mann. Im Interview spricht Torsten Sträter u.a. über Patriarchat und Maßanzüge. (Foto: Gruner + Jahr)

4. März, 2021

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„BARBARA“: Männerheft zum Frauentag

4.3.21: Heute beginnt der Countdown zum internationalen Frauentag am kommenden Montag. Passend dazu gibt’s jetzt eine neue Ausgabe der Zeitschrift „BARBARA“. Die widmet sich allerdings dem Thema Mann. Im Interview spricht Torsten Sträter u.a. über Patriarchat und Maßanzüge.

Das kommende Wochenende ist für die arbeitende Bevölkerung Berlins ein langes Wochenende. Denn am 8. Mai ist Frauentag und in der Hauptstadt bedeutet das: arbeitsfreier Feiertag. Zur Feier eben jenes Tages konzentriert sich die heute erschienene neue Ausgabe von Barbara Schönebergers Magazin „BARBARA“ auf das Thema Männer. Klingt paradox, ist aber gut so. „Vollkommen hintergründig durchdacht haben wir aus diesem Anlass unseren Themenschwerpunkt gesetzt“, schreibt Schöneberger im Editorial.

Für das große Interview im Heft hat sich passenderweise Herrenbesuch eingefunden. Der Slam-Poet und Kabarettist Torsten Sträter, der einst eine Ausbildung zum Herrenschneider gemacht hat, spricht mit seiner Gastgeberin über Rollenbilder, Erziehung und das Älterwerden. Auf Schönebergers Feststellung, dass er zu einer Generation von Männern gehöre, bei der sie die Beobachtung gemacht habe, dass das Eingestehen von Problemen nicht stattfinde, sagt der 54-Jährige: „Klar, das ist das Patriarchatsdenken der 1960er, so ist es uns beigebracht worden: Ein Indianer kennt keinen Schmerz. Glaub‘ ich aber nicht.“ Vielmehr glaube er, an die Freiheit der persönlichen Entscheidung: „Erziehung ist kein Schicksal, das man ewig mit sich herumtragen müsste.“

Schließlich stellt Sträter fest, dass „die wenigsten von uns im fortgeschrittenen Alter wie Clint Eastwood rüberkommen.“ Stattdessen konstatiert er in punkto Älterwerden: „Manchmal werden wir einfach alte Kacksäcke mit Hosenträgern. Wir sind irgendwann der alte weiße Mann: von nichts angeweht, mit nichts befasst, wir stehen nur da und nehmen den Platz weg.“ Auch wenn er selbst nicht gerade der klassische Anzugtyp ist, hat er als gelernter Herrenschneider im Übrigen eine Empfehlung für die Herren der Schöpfung: „Ein guter Maßanzug kann einen Mann ausbalancieren“ – was die Physis betrifft.

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