19. April, 2021
0Bernd Stelters Swinging Sixties
Für den Kölner Entertainer Bernd Stelter beginnen heute die wilden Sechziger. Die Gelegenheit für einen kurzen Rückblick auf eine besondere Karriere, die noch lange nicht zu Ende ist. Gerade erst erschien Stelters dritter Holland-Krimi und landete auf der „Spiegel“-Bestsellerliste.
Runde Geburtstage sind normalerweise ein Grund für rauschende Feste. Mit vielen Gästen. Aber, nun ja… diesen Satz kann jetzt jeder für sich selbst zu Ende denken. Besser ist eben derzeit ohne. Das soll uns aber nicht davon abhalten, Bernd Stelter zu gratulieren. Happy Birthday, Bernd! Das Kölner Multitalent wird heute 60 und feiert coronabedingt im kleinen Kreis. Dabei bekommt er sicherlich die Gelegenheit, sehr viel zu telefonieren und Mails und sonstige Meldungen zu lesen. Dazu gehört auch die Kölner Ausgabe der heutigen „Bild“. Darin gratuliert Konrad Beikircher in einem offenen Geburtstagsbrief. „Leven Bernd, von Herzen alles Gute und bliev wie de bes“, schreibt der ursprünglich aus Südtirol stammende Kölner Kabarettist (was so viel heißt wie: Lieber Bernd…, bleib wie du bist).
Der aus dem westfälischen Unna stammende Stelter gehört seit über 30 Jahren zu den Protagonisten des Kölner Karnevals. Er war Radiomoderator u.a. beim WDR und RPR, präsentierte in den 90ern die ARD-Samstagabendshow „Stimmung!“ und gehörte dann zur Stammbesetzung der Comedy-Show von „7 Tage, 7 Köpfe“ bei RTL. Er spielte die Titelrolle in der RTL-Serie „Bernds Hexe“ und war rund zehn Jahre lang Gastgeber der WDR-Quizshow „Das NRW Duell“.
Als Comedy-Künstler und Liedermacher tritt Bernd Stelter deutschlandweit auf und veröffentliche mehrere Alben, darunter „Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten“. Als Autor feiert er besonders mit seinen Krimis Erfolge. Erst im Februar erschien „Mieses Spiel um schwarze Muscheln“, der dritte Holland-Krimi rund um den Ermittler Piet van Houvenkamp, und landete damit in der „Spiegel“-Bestsellerliste.
Das Erfolgsgeheimnis des Geburtstagskindes ist, dass es eigentlich gar kein Geheimnis gibt. Denn Bernd Stelter ist so, wie er ist – eins zu eins. Besonders zeigt sich das bei seinen Büchern. Der Autor kennt sich bestens aus an der Küste der niederländischen Provinz Zeeland, also genau da, wo auch die Piet-van-Houvenkamp-Krimis spielen: Er verbringt dort nämlich seit Jahrzehnten seinen Camping-Urlaub. Nach eigenem Bekunden hat er auf der Halbinsel Walcheren schon in zahllosen Kneipen und Restaurants Bier getrunken und diverse Muschelgerichte genossen – aus Recherchegründen, versteht sich.
Also, 60 Jahre und wenigstens ein bisschen weise? „Das letzte Drittel beginnt, jetzt geht’s noch mal rund“, sagte Stelter kürzlich dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Vorfeld seines Geburtstages. Dabei verkündete er auch sein neues Lebensmotto: „Wer älter wird, braucht Spaß am Leben. Passend dazu schreibe ich schon die ersten Texte – so als eine Art Gebrauchsanweisung für das dritte Drittel des Lebens.“