Dokumentation Vor zehn Jahren ging eine Welle von Protesten und Aufständen durch die arabische Welt. Was genau ist damals passiert und was bedeutet das konkret für die Welt von heute? Die Dokumentation „Das Erbe des Arabischen Frühlings“ von Sandra Maischbergers Firma Vincent Produktion gibt am heutigen 11. Mai Antworten auf Arte. (Foto: APA Images/K. Nasser/Shutterstock)

11. Mai, 2021

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Arte zeigt Maischberger-Doku über den Arabischen Frühling

Vor zehn Jahren ging eine Welle von Protesten und Aufständen durch die arabische Welt. Was genau ist damals passiert und was bedeutet das konkret für die Welt von heute? Die Dokumentation „Das Erbe des Arabischen Frühlings“ von Sandra Maischbergers Firma Vincent Produktion gibt am heutigen 11. Mai Antworten auf Arte.

Der Blick auf die weltweite Corona-Pandemie versperrt mitunter den Blick auf all die anderen brennenden Probleme, die unsere Gegenwart prägen. Eines davon, und zwar ein ziemlich gewaltiges, stellen die ungelösten Konflikte in der arabischen Welt dar. Zwar schafft es vor allem der Syrienkrieg weiterhin regelmäßig in die Schlagzeilen und TV-Berichte – aber sonst? Wie ist es um die Region bestellt, die sich in der unmittelbarer Nachbarschaft Europas befindet? Gab es da nicht vor zehn Jahren einen Aufbruch?

Heute Abend auf Arte erinnert die von Michael Richter gedrehte Dokumentation „Das Erbe des Arabischen Frühlings“ an das, was zur Jahreswende 2010/2011 in Tunesien begann und sich dann voller Hoffnung über zahlreiche Länder ausbreitete. Ab 20:15 Uhr lässt der von Sandra Maischbergers Firma Vincent Produktion produzierte Zweiteiler die Ereignisse von damals Revue passieren. Es geht beispielsweise um die anfängliche revolutionäre Euphorie, die sich bald einstellenden Erfolge islamistischer Gruppierungen und schließlich die grausamen Kriege in Syrien und Libyen. In der Folge starben Hunderttausende – und es ist offenbar noch nicht vorbei. Millionen mussten fliehen und sind weiterhin auf der Flucht.

War der Arabische Frühling also ein Fehlschlag? „Das Erbe des Arabischen Frühlings“ zeigt jedenfalls, dass es trotz allem auch ermutigende Zeichen gibt. So wird die fast völlig zerstörte Stadt Mossul im Nordirak mittlerweile wieder aufgebaut und in Tunesien entwickeln sich lokale Initiativen, um die verheerende wirtschaftliche Lage vieler Menschen zu verbessern. Fest steht, dass die Ereignisse in Arabien Auswirkungen auf Europa haben. Es betrifft eben auch die Menschen in der EU, „wenn hinten, weit, in der Türkei, / Die Völker aufeinander schlagen“, wie es in Goethes „Faust“ heißt. Die Flüchtlingslager auf Lesbos oder Lampedusa führen das immer wieder vor Augen. „Das Erbe des Arabischen Frühlings“ sorgt für Aufklärung über ein oft zu sehr aus dem Blick geratenes Thema.

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ronald paul yandere