10. Dezember, 2021
0„Beethoven X“ im WDR Fernsehen und in der Mediathek
Zum Abschluss des verlängerten Beethoven-Jahres zeigt das WDR Fernsehen am morgigen Samstag die Dokumentation „Beethoven X – Das KI Projekt“ von Hannes M. Schalle als Free-TV-Premiere. Anschließend gibt’s die 10. Sinfonie aus der Hamburger Elbphilharmonie.
Das Kulturjahr 2020 sollte eigentlich ganz im Zeichen von Ludwig van Beethoven stehen. Doch es kam bekanntlich anders. Damit der 250. Geburtstag des Meisters aber dann doch irgendwie eine Chance auf Wahrnehmung bekommen konnte, wurde das Jubiläum ganz einfach verlängert. Zum Abschluss dieses 24-monatigen Musik-Marathons präsentiert der WDR als „Beethoven-Broadcaster“ für die ARD und letztlich auch für die EBU nun im Fernsehen und in der Mediathek „Beethoven X – Das KI Projekt“.
In dieser Dokumentation begleitet Filmemacher Hannes M. Schalle das aufsehenerregende Projekt, bei dem ein internationales Expertennetzwerk im Auftrag der Deutschen Telekom Ludwig van Beethovens rund 200 Jahre lang unvollendet gebliebene 10. Sinfonie zu Ende komponierte. Hinzu kommen u.a. dramatische Spielszenen, in denen der Schauspieler Michael Menzel den legendären Komponisten verkörpert.
Originalskizzen mithilfe Künstlicher Intelligenz erweitert
Im Zuge der Arbeit an der 10. Sinfonie wurden Beethovens Originalskizzen mithilfe Künstlicher Intelligenz zu einem fertigen Gesamtwerk erweitert. Die IT-Spezialisten im Team fütterten ihre Computer mit Partituren von Beethoven und dessen Zeitgenossen, anschließend mussten die Algorithmen ran.
Für den musikalischen Feinschliff sorgte allerdings ein Mensch, passenderweise in Gestalt des Wiener Musikers Walter Werzowa, von dem u.a. auch das Soundlogo des Chip-Herstellers Intel stammt. Schließlich wurde das Ergebnis am 9. Oktober in Beethovens Geburtsstadt Bonn vom Beethoven Orchester unter der Leitung von Dirk Kaftan uraufgeführt. Am 27. Oktober folgte ein weiteres Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie.
Musikalischer Themenabend mit Spielfilm
„Der Dokumentarfilm ‚Beethoven X‘ zeigt: Künstliche Intelligenz und Kunst, das ist nicht mehr nur Utopie“, so WDR-Programmbereichsleiter Matthias Kremin. „KI bestimmt längst Teile der Musik, die wir täglich in unseren jungen Radioprogrammen spielen. Dass man sich in Bonn nun auch an Beethoven gewagt hat, zeigt, wie weit fortgeschritten wir hier schon sind – aber auch die Grenzen von Algorithmen und Kunst.“
Schalles Dokumentation und das Hamburger Konzert bilden am morgigen Samstag, den 11. Dezember im Programm des WDR Fernsehens die Höhepunkte eines musikalischen Abends. Nach einem Adventskonzert aus dem Wallfahrtsort Kevelaer (20:15 Uhr) folgt der Spielfilm „Louis van Beethoven“ (21:45 Uhr) mit Tobias Moretti in der Titelrolle. Um 23:45 beginnt dann „Beethoven X – Das KI Projekt“, und ab 00:35 Uhr begleiten die Sätze 3 und 4 der 10. Sinfonie das Publikum in die Nacht zum dritten Adventswochenende.