3sat zeigt Literaturklassiker in Kurzfassung

Mit der Reihe „KlassiXS – die großen Dramen in jungen Kurzfilmen“ zeigt 3sat ab Samstag, den 12. November, ausgesuchte Klassiker der Weltliteratur als Halbstünder. Zu sehen ist u.a. „Das Gewicht unserer Worte“ mit Liliane Amuat nach Jean Cocteaus „La voix humaine“.

Wenn man einen zumindest halbwegs gebildeten Menschen fragt: Wie hältst du’s mit der Literatur? Dann wird durch die Antwort deutlich, dass dieser sich am liebsten viel mehr mit den großen Klassikern beschäftigen möchte. Aber leider, leider fehle ja die Zeit. Was stimmt, ist, dass man so einen Text in der Regel nicht in 30 Minuten runterreißen kann. Aber: Jetzt gibt’s die Möglichkeit, sich einige dieser Werke in einer knappen halben Stunde zu Gemüte zu führen. 3sat macht’s möglich. Am kommenden Samstag laufen nämlich die ersten beiden Beiträge der neuen Reihe: „KlassiXS – die großen Dramen in jungen Kurzfilmen“.

Insgesamt werden am 12. und 26. November vier große Stoffe der Weltliteratur in jeweils einem Kurzfilm gezeigt. Los geht’s diesen Samstag um 22:30 Uhr mit „Kalb“ und „Das Gewicht unserer Worte“. Entstanden sind beide Arbeiten im Rahmen einer Kooperation von 3sat und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Seit 2018 setzen junge Regisseurinnen und Regisseure dort Klassiker der Weltliteratur zeitgemäß um. In diesem Jahr lief das Ganze unter der Überschrift: „Einsamkeit in der dramatischen Weltliteratur“.

„Kalb“ von Friedrich Tiedke (Regie und Buch) und Ida Åkerstrøm Knudsen (Buch) ist eine filmische Adaption eines geradezu archaischen Textes: das Gleichnis vom Verlorenen Sohn aus dem Lukas-Evangelium. Dementsprechend geht’s um einen Abnabelungsprozess, um Einsamkeit, Sehnsucht, Familie und Eigenständigkeit.

Im Anschluss zeigt 3sat den Halbstünder „Das Gewicht unserer Worte“ nach Jean Cocteaus Theaterstück „La voix humaine“ („Die menschliche Stimme“) von 1929. Die Regisseurin und Autorin Inez Körnich erzählt vom letzten Telefonat einer Frau mit ihrem Ex-Freund über das Ende ihrer Beziehung. Dabei werden fundamental menschliche Themen verhandelt: Liebe und Einsamkeit, Autonomie und Abhängigkeit.

Ende des Monats folgen dann am Samstag, den 26. November ebenfalls ab 22:30 Uhr „Schwarmtiere“ von Alison Kuhn nach Rainer Maria Rilkes Novelle „Die Turnstunde“ und „Der Traum eines lächerlichen Menschen“ von Svenja Heinrichs nach der gleichnamigen Erzählung von Fjodor Michailowitsch Dostojewski.

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