Serie In der im späten 19. Jahrhundert angesiedelten Dramedy „Haus Kummerveldt“ spielt Milena Straube eine ambitionierte junge Schriftstellerin, die sich über die Zwänge der patriarchalischen Gesellschaft hinwegsetzen will. Ab dem 5. Juli feiert die Serie ihre TV-Premiere bei Arte. (Foto: Arte/ABBYLL)

4. Juli, 2023

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„Haus Kummerveldt“: Pop und Punk im Wasserschloss

In der im späten 19. Jahrhundert angesiedelten Dramedy „Haus Kummerveldt“ spielt Milena Straube eine ambitionierte junge Schriftstellerin, die sich über die Zwänge der patriarchalischen Gesellschaft hinwegsetzen will. Ab dem 5. Juli feiert die Serie ihre TV-Premiere bei Arte.

Als „historische Dramedy über weibliche Emanzipation im Deutschen Kaiserreich des 19. Jahrhunderts“ stufen die Verantwortlichen der in Ascheberg im Münsterland ansässigen Produktionsfirma Goldstoff Filme ihr Serienprojekt „Haus Kummerveldt“ ein. Ab dem morgigen Mittwoch, den 5. Juli ist der Sechsteiler erstmals im TV bei Arte zu sehen.

Hinter dem von Regisseur und Goldstoff-Mitgründer Mark Lorei inszenierten und ursprünglich als Webserie konzipierten Format liegt bereits eine längere Erfolgsgeschichte. 2020 feierten die ersten Folgen noch unter dem ebenso sperrigen wie amüsanten Titel „Haus Kummerveldt oder wie die Adlige Luise Hysterie heilte, indem sie so lange schrie, bis ihr Korsett von der Taille in des Vaterlandes Fresse platzte“ ihre Premiere beim Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken. Danach war die Serie auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals zu sehen und wurde u.a. mit dem Publikumspreis beim First Steps Award der Deutschen Filmakademie ausgezeichnet.

Mit Unterstützung u.a. der Film- und Medienstiftung NRW und des Medienboard Berlin-Brandenburg wurde „Haus Kummerveldt“ nun zu einer sechsteiligen TV-Serie ausgeweitet, die unlängst auch beim Seriencamp in Köln lief. Als Senderpartner sind neben Arte auch der WDR und das ZDF beteiligt.

Im Mittelpunkt der Dramedy, in der historisches Ambiente mit modernem Look und Pop-Punk-Soundtrack in Einklang gebracht werden, steht die von Milena Straube gespielte Luise von Kummerveldt, die Ende des 19. Jahrhunderts mit ihrem Vater, dem Baron von Kummerveldt (Michael Goldberg), auf einem Wasserschloss lebt. Luise will Schriftstellerin werden. Doch gerade als sie ihr erstes Roman-Manuskript einem Verlag schicken möchte, stirbt ihr Vater. Daraufhin kehrt Luises jüngerer Bruder Veit (Marcel Becker-Neu) nach längerer Abwesenheit auf den Landsitz zurück und wird ihr Vormund.

Veit hat keinerlei Verständnis für die literarischen Ambitionen seiner Schwester und will ihr gegenüber seine neu gewonnene Macht demonstrieren: Sie soll den einfältigen Grafen von Mogge (Manuel Talarico) heiraten und die Schriftstellerei aufgeben. Das lässt sich Luise nicht einfach so bieten. Während des Heiratsantrags ihres Zwangsauserwählten, stürzt sie sich aus dem Fenster in den Burggraben. Doch es ist nicht alles schlecht – denn nach diesem Vorfall wird Luise von dem jungen, hübschen Arzt Dr. Ernst Büchner (Wolf Danny Homann) behandelt…

Arte zeigt jeweils drei der gut 20-minütigen Episoden von „Haus Kummerveldt“ zu merkwürdigen Zeiten: am Mittwoch, den 5. Juli ab 5:10 Uhr und am Donnerstag, den 6. Juli ab 5:05 Uhr. Doch auch Nicht-Frühaufsteher erhalten noch reichlich Gelegenheit, sich die ebenso melancholische wie schwarzhumorige Short-Form-Serie anzusehen. Ab Donnerstag stehen alle Folgen für einen Zeitraum von drei Jahren in der Arte-Mediathek zu Verfügung.

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ronald paul yandere