Deutscher Fernsehpreis: ZDF mit den meisten Nominierungen
Die Nominierten für den Deutschen Fernsehpreis 2023 stehen fest. Dabei gehört die zweite Staffel der RTL-Serie „Sisi“ zu den Produktionen mit den meisten Nennungen. Sie steht ebenso fünf Mal auf der Liste wie die Netflix-Comedyserie „King of Stonks“. In der Sender-Auswertung liegt das ZDF vorne.
Die 15-köpfige Jury unter dem Vorsitz des Produzenten Wolf Bauer hat die Nominierungen für den 24. Deutschen Fernsehpreis festgelegt. In der Auswahl, die am heutigen 11. September veröffentlicht wurde, ist das ZDF mit 21 Nennungen am häufigsten vertreten. Es folgen RTL Deutschland (18), ARD (14), Netflix (13), ProSiebenSat.1 (11), Prime Video (8), Sky (4) sowie MagentaTV, RTLzwei, Disney+, 3sat, Welt und Sport1 mit jeweils einer Nominierung.
Im fiktionalen Bereich konnten vor allem die zweite Staffel der Drama-Serie „Sisi“ (RTL) sowie die Comedy-Serie „King of Stonks“ (Netflix) die Jury überzeugen. Sie kommen jeweils auf fünf Nennungen. Netflix ist noch mit zwei weiteren Serien stark in der Auswahl vertreten: Für seine „Sissi“-Adaption „Die Kaiserin“ sowie die unkonventionelle Action-Thrillerserie „Kleo“ erhielt der Streamingdienst jeweils vier Nominierungen.
Im Wettbewerbsbereich „Unterhaltung“ konnte sich u.a. die ARD mit dem deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest, „Unser Lied für Liverpool“, zwei Nominierungen sichern. Diese gehen an Moderatorin Barbara Schöneberger („Beste Einzelleistung/Moderation“) sowie Alexandra Farrensteiner („Beste Regie“). In weiteren Kategorien erhalten u.a. die Vorjahressieger „Wer stiehlt mir die Show?“ (ProSieben/„Beste Unterhaltung Show“) und „LOL: Last One Laughing“ (Prime Video/„Beste Comedy Late Night“) die Chance auf eine „Titelverteidigung“ beim Deutschen Fernsehpreis 2023.
Köche dominieren beim „Factual Entertainment“
Auch der „Kampf der Realitystars“ (RTLzwei), der ebenfalls 2022 ausgezeichnet wurde, geht in der Kategorie „Beste Unterhaltung Reality“ wieder ins Rennen um die begehrte Trophäe. Zu den Konkurrenten auf der Nominiertenliste gehört hier die Vox-Datingshow „First Dates – Ein Tisch für zwei“ mit Spitzenkoch und Moderator Roland Trettl als Gastgeber. In der Kategorie „Bestes Factual Entertainment“ stehen unterdessen in allen drei nominierten Formaten Kollegen von Trettl aus dem kulinarischen Bereich im Mittelpunkt. Neben „BesserEsser – Lege packt aus“ mit Sebastian Lege sind auch „Zum Schwarzwälder Hirsch“ (Vox) mit Tim Mälzer sowie die Reise-Doku-Soap „Roadtrip Amerika – Drei Spitzenköche auf vier Rädern“ (Kabel Eins) mit Frank Rosin, Alexander Kumptner und Ali Güngörmüs nominiert.
Gleich drei Nominierungen im Wettbewerbssegment „Information“ gehen an „Joko Winterscheidt Presents: The World‘s Most Dangerous Show” (Prime Video). Im Sport-Bereich darf sich MagentaTV, das auch die gestern mit einem historischen Triumph der deutschen Mannschaft beendete Basketball-WM begleitet hat, beim Fernsehpreis über eine Nominierung für die Berichterstattung von der Basketball-Europameisterschaft 2022 freuen. Konkurrenten des Telekom-Streamingdiensts in dieser Kategorie sind Sport1 für die Übertragungen von der Darts-Weltmeisterschaft aus London sowie das ZDF für die Berichterstattung über die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar.
Bauer: „Nie gesehene Vielfalt und bemerkenswerte Qualität“
„Die Transformationsprozesse in den Medien nehmen Tempo auf! Bei der Kreation und Herstellung von Programm-Inhalten provozieren neue Marktteilnehmer und die erhöhte Variabilität der Nutzungsarten einen fast überhitzten Wettbewerb“, kommentiert der Juryvorsitzende Wolf Bauer die die diesjährige Auswahl. „Es präsentieren sich Programme in nie gesehener Vielfalt und bemerkenswerter Qualität. Die deutlich erweiterte Bandbreite der Angebote in Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport hat den Sichtungsaufwand auf die Spitze getrieben und die Jury vor neue Herausforderungen gestellt.“
Die komplette Liste der Nominierten für den Deutschen Fernsehpreis 2023 und Informationen zu allen ausgewählten Produktionen und Personen sind auf der Webseite deutscher-fernsehpreis.de abrufbar. Verliehen wird die Auszeichnung an zwei Abenden in Köln: Zunächst findet am Mittwoch, den 27. September in der Flora die „Nacht der Kreativen“ mit der Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger in den kreativen Einzelleistungen statt. Am Donnerstag, den 28. September folgt in den MMC Studios die große TV-Gala (Sat.1) mit der Verleihung der Auszeichnungen in den Werkkategorien sowie dem Förderpreis und dem Ehrenpreis der Stifter.
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