Awards Mit dem neu geschaffenen Preis „Emil“ würdigen der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen unter Vorsitz von Birte Wiemann und die Kulturstaatsministerin Claudia Roth herausragende Schallplattengeschäfte in Deutschland. Die erste Verleihung findet am 1. Dezember in Köln statt. (Fotos: VUT/Stefan Wieland/J. Konrad Schmidt)

25. Juni, 2024

0

Plattenladen-Preis „Emil“ feiert im Dezember seine Premiere

Mit dem neu geschaffenen Preis „Emil“ würdigen der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen unter Vorsitz von Birte Wiemann und die Kulturstaatsministerin Claudia Roth herausragende Schallplattengeschäfte in Deutschland. Die erste Verleihung findet am 1. Dezember in Köln statt.

Der Verkauf von Musik ist mittlerweile in weiten Teil der Welt digital geprägt. Physische Tonträger haben in Deutschland allerdings nach wie vor eine vergleichsweise hohe Relevanz. Laut Statistiken des Bundesverbands Musikindustrie (BVWMI) machen sie noch rund ein Fünftel des Gesamtumsatzes aus. Demnach wurden in den vergangenen beiden Jahren jeweils gut 400 Millionen Euro mit dem Verkauf von CDs und Co. eingenommen. Ein bemerkenswertes Comeback hat die gute alte Schallplatte gefeiert, die in den 1990er Jahren nahezu komplett vom Markt verschwand und zuletzt laut BVMI wieder 140 Millionen Euro Jahresumsatz generierte.

Mit einer neuen Auszeichnung, die vom Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ins Leben gerufen wurde, soll nun die besondere Bedeutung der Schallplattenfachgeschäfte in Deutschland gewürdigt werden. Laut Ankündigung findet die erste Verleihung des „Emil“ (Eigenschreibweise: „EMIL_“) am 1. Dezember 2024 in Köln statt.

Mit dem Preis, dessen Name an den Erfinder der Schallplatte und des Grammophons, Emil Berliner, erinnert, sollen insgesamt 16 Schallplattenfachgeschäfte in vier Kategorien ausgezeichnet werden. Neben dem „Besten Schallplattengeschäft“ werden auch herausragende Läden in den Bereichen „Neugründung“, „Innovation“ und „strukturschwache Region“ geehrt. Die Auszeichnung sei mit einem Gütesiegel und einem Preisgeld von bis zu 25.000 Euro verbunden, teilen die Ausrichter mit.

Ab sofort läuft das Einreichverfahren für den „Emil“ 2024. Betreiber von stationären Schallplattenläden können sich bis einschließlich 16. August über die Webseite deutscher-preis-fuer-schallplattenfachgeschaefte.de bewerben. Die Preisentscheidungen fällt eine Fachjury, in der u.a. Musiker, Journalisten und Labelbetreiber vertreten sind.

„Plattenläden sind viel mehr als reine Verkaufsstationen: Sie sind wichtige Kulturorte und gerade für Subkulturen wichtige soziale Orte der Begegnung und des Austauschs“, kommentiert die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen). Der neue Preis sei daher „auch ein politisches Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die hohe Bedeutung der Plattenläden für unsere Musikkultur“.

Birte Wiemann, Vorstandsvorsitzende des VUT, fügt hinzu: „Der ,Emil‘ ist das unbedingte Zeichen unserer höchsten Anerkennung für die Plattenläden und an seine kreativen und leidenschaftlichen Betreiber*innen, die so viel mehr als nur ein Geschäft betreiben.“ Ihnen wolle man „einen spürbaren Anreiz liefern, auch morgen noch Anlaufstelle und musikalisch-kultureller Knotenpunkt in ihrem Ort oder Kiez zu sein“.

Tags: , , , , , , , , , , ,



Comments are closed.

Back to Top ↑

ronald paul yandere