14. Januar, 2025
0Arthouse-Jahrescharts: „Riefenstahl“ erfolgreichster Dokumentarfilm
Die von Sandra Maischberger produzierte Filmbiografie über die NS-Filmemacherin Leni Riefenstahl war laut Auswertung des Branchenverbands AG Kino – Gilde 2024 der erfolgreichste Dokumentarfilm in den deutschen Arthouse-Kinos. Die Spielfilm-Charts führt „The Zone of Interest“ an.
Im Zuge der Vorstellung ihrer Jahrescharts haben die deutschen Arthouse-Kinobetreiber eine positive Bilanz der vergangen zwölf Monate gezogen. Laut Auswertung des Marktforschungsunternehmens ComScore konnten die Filmkunsttheater demnach 2024 ein Besucherplus um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen, während der Gesamtmarkt ein Minus von 7,3 Prozent zu verzeichnen hatte. „Nach einem Anstieg im Vorjahr setzt sich der postpandemische Erholungstrend erfreulich fort“, kommentierte Christian Bräuer, Vorstandsvorsitzender des Filmkunsttheaterverbands AG Kino – Gilde.
Zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres 2024 zählt laut Arthouse-Rangliste die von TV-Journalistin Sandra Maischberger mit ihrer Firma Vincent produzierte Filmbiografie „Riefenstahl“, in der sich Regisseur Andres Veiel kritisch mit Leben und Werk der umstrittenen NS-Filmemacherin Leni Riefenstahl auseinandersetzt. In der Genre-Auswertung „Dokumentarfilm“ belegt er nun Platz 1 der Arthouse-Jahrescharts. Bislang sahen mehr als 120.000 Besucherinnen und Besucher „Riefenstahl“ in den deutschen Kinos.
Die Spielfilm-Rangliste der deutschen Arthouse-Jahrescharts führt das u.a. mit dem Oscar für den besten internationalen Film prämierte Auschwitz-Drama „The Zone of Interest“ an. Die von Jonathan Glazer inszenierte britische Produktion mit den deutschen Hauptdarstellern Sandra Hüller und Christian Friedel ließ bei den Besucherzahlen in den Filmkunsttheatern u.a. den Venedig-Gewinner „Poor Things“ und das Science-Fiction-Epos „Dune: Part Two“ hinter sich.
Auch ein Genre-Hitliste zum Thema „Kinderfilme“ hat die AG Kino – Gilde vorgelegt. Hier landete „Wonka“, die Vorgeschichte zu „Charlie und die Schokoladenfabrik“ auf Platz 1 vor dem Animationsfilm „Der wilde Roboter“. In der deutschen Fassung der letztgenannten US-Produktion hat übrigens Moderatorin und Autorin Judith Rakers der Titelfigur Roz ihre Stimme geliehen.