„Hitlers Volk – Ein deutsches Tagebuch“: Geschichte mal anders erzählt
Geschichts-Dokus gibt‘s viele, aber diese hier ist anders. Ab 22. April geht „Hitlers Volk – Ein deutsches Tagebuch“ in der ARD-Mediathek an den Start. Die Produktion setzt auf eine ungewöhnliche Mischung: Archivmaterial trifft auf Graphic-Novel-Elemente.
Im Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und der NS-Herrschaft zum 80. Mal. Ein passender Moment, um sich zu fragen: Wer waren die Menschen, die Hitler wählten oder ihn verachteten? Wer profitierte, wer fürchtete um sein Leben? Die neue vierteilige ARD-Doku „Hitlers Volk – Ein deutsches Tagebuch“, die ab dem kommenden 22. April in der Mediathek verfügbar ist, gibt eindrucksvolle Antworten.
Die Doku basiert auf acht Schicksalen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Da ist die 20-jährige Ortrun Koerber, die das Kriegsende sehnlichst erwartet und in ihr Tagebuch schreibt: „Ich habe es von ganzem Herzen herbeigesehnt.“ Oder Inge Thiele, eine überzeugte Nationalsozialistin, die notiert: „Das ist das Ende des Dritten Reiches, an das wir geglaubt haben.“ Und dann gibt‘s Willy Cohn, einen jüdischen Lehrer aus Breslau, der kurz vor seiner Deportation überzeugt ist: „Gott wird uns schon helfen.“ Doch er und seine Familie wurden kurz darauf von den Nazis ermordet.
Das Besondere an „Hitlers Volk – Ein deutsches Tagebuch“: Um diese Erinnerungen lebendig werden zu lassen, werden die Tagebucheinträge nicht nur erzählt, sondern mit ausdrucksstarken Zeichnungen des Graphic Novel-Künstlers Vincent Burmeister visualisiert. So entsteht eine einzigartige emotionale und sehr persönliche Sicht auf die Zeit von Weltkrieg und Nazidiktatur.
Am 5. Mai zeigt das Erste um 22:50 Uhr eine 90-minütige Zusammenfassung von „Hitlers Volk – Ein deutsches Tagebuch“ im linearen TV. Alle vier Teile stehen bereits zwei Wochen zuvor in voller Länge in der ARD-Mediathek zum Streamen bereit.