Müntefering bei „Maischberger“: Die SPD sucht ihre Rolle in der Regierung
Am 30. April begrüßt Sandra Maischberger in ihrer ARD-Talkshow den früheren SPD-Chef Franz Müntefering. Der einstige Bundesminister und Vizekanzler schätzt am Abend u.a. den Einfluss seiner Partei im zukünftigen Kabinett Merz ein.
Nach einem historisch schlechten Wahlergebnis wieder mitregieren – kann das gutgehen? Die SPD steht vor genau dieser Herausforderung. In der sich abzeichnenden schwarz-roten Koalition unter CDU-Kanzler Friedrich Merz soll sie mitgestalten, obwohl sie politisch angeschlagen ist. Wie viel Einfluss bleibt da noch?
Darüber spricht am heutigen 30. April bei „Maischberger“ Franz Müntefering, jemand, der Sozialdemokraten kennt wie kaum ein anderer. Sowohl unter Schröder als auch unter Merkel saß er als Minister in der Regierung. Im ersten Kabinett Merkel war er sogar Vizekanzler. Die aktuelle Botschaft des wie Friedrich Merz aus dem Sauerland stammenden Politikers ist klar: Die SPD mag geschwächt sein, aber sie ist nicht bedeutungslos.
„Wir als Sozialdemokraten können dafür sorgen, dass eine demokratische Regierung entsteht. Und wir können damit erreichen, dass die AfD, die so verdammt groß geworden ist, in diesem Parlament nicht mit uns spielen kann“, machte Müntefering bereits im Vorfeld der heutigen Talkrunde deutlich.
Ob dieser Anspruch in der Realität trägt, darüber wird zu reden sein. Denn die neue Regierung plant tiefgreifende Reformen – in der Migrationspolitik, in der Wirtschaft und beim Klimaschutz. Dabei muss die SPD nun zeigen, dass sie mehr sein kann als ein soziales Korrektiv in einer konservativ geführten Regierung.
Ein anderes Thema bei „Maischberger“ ist der Ukraine-Krieg. Nachdem US-Präsident Donald Trump einen umstrittenen Friedensplan vorgestellt hat, wächst in Europa die Sorge vor einem Diktatfrieden zu Russlands Gunsten. Gibt es ein zweites Versailles? Wie realistisch ist eine diplomatische Lösung – und wer kann sie voranbringen? Darüber diskutiert Gastgeberin Sandra Maischberger am Abend mit Rüdiger von Fritsch, dem ehemaligen deutschen Botschafter in Moskau, und Gudrun Engel, der Leiterin des ARD-Studios in Washington.
Einordnungen und Meinungen liefert darüber hinaus wie gewohnt die Kommentatorenrunde. Am heutigen Abend gehören dazu die Journalistinnen Susanne Gaschke von der „Neuen Zürcher Zeitung“ und Yasmine M’Barek von „Zeit-Online“ sowie der Literaturkritiker Denis Scheck.
Die neue Ausgabe von „Maischberger“ beginnt am heutigen Mittwochabend, den 30. April, um 22:50 Uhr im Ersten. Die Sendung ist im Anschluss auch in der ARD-Mediathek verfügbar.