Kolumne

31. Mai, 2025

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Champions League: Finale mit vielen Gewinnern

Heute Abend ist Champions League-Finale in München und im ZDF. Fest steht: Es gibt schon jetzt viele Gewinner. Dazu gehören neben der Mannschaft mit den meisten Toren der ausstrahlende Sender und die Münchener Hotellerie. Sport ist nun mal Top-Entertainment. Kick-Media-Vorstandschef Alexander Elbertzhagen hat sich das Geschehen angeschaut.

Liebe Freundinnen und Freunde des smalltalk,

an diesem Wochenende melde ich mich aus München. Was mir im Vorfeld auffiel: die hohen Preise für Hotelzimmer. Aber klar doch! An diesem Wochenende ist München das Zentrum der Fußballwelt. Heute Abend ermitteln Paris Saint-Germain und Inter Mailand im Finale der UEFA Champions League, wer der beste Fußballclub Europas ist. Das Spiel in der eigens für dieses Event in „Munich Football Arena“ umbenannten Allianz Arena überträgt ab 21:00 Uhr das ZDF.

Im vergangenen Jahr schalteten über zwölf Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein und bescherten dem Zweiten einen sensationellen Marktanteil von 47,7 Prozent. An Tagen wie diesen wird wieder deutlich: Fernsehen funktioniert. Wenn die Inhalte stimmen. Klar wird aber auch, wer in Sachen Entertainment regiert. Es ist eindeutig König Fußball.

Dabei ist das Konzept für die große Fußballshow qua Reglement immer dasselbe. Das konkrete Drehbuch entsteht dann spontan auf der mit grünem Rasen ausgelegten Bühne und die Regie übernehmen die Protagonisten selbst.

Angesichts dieser vergleichsweise einfachen Zutaten für einen regelmäßig extrem erfolgreichen Stoff, wundert es nicht, dass die Bewegtbildanbieter hart um das Recht kämpfen, diesen Stoff präsentieren zu dürfen. Denn wenn Fußball läuft, werden andere Programmangebote schnell irrelevant. Die Produzenten dieses Stoffs, von DFB über UEFA bis FIFA, wissen um den Wert ihrer Ware und entwickeln daher immer weitere neue Ligen und Turniere. Die große Show im Stadion funktioniert einfach.

Kein Wunder, dass Inga Leschek, Chief Content Officer von RTL Deutschland, kürzlich in einem DWDL-Interview gestand, dass sie mit Blick auf die nächsten Jahre die zweite Fußball-Bundesliga letztlich spannender findet als den Eurovision Song Contest. Mit ihren Live-Spielen am Samstagabend habe die zweite deutsche Fußballspielklasse dann einen deutlich größeren Einfluss auf die RTL-Marktanteile als der ESC, so Leschek.

Rund läuft es aber auch bei der Telekom-Plattform MagentaTV. Zu dem umfangreichen TV-Rechtepaket, das das Unternehmen kürzlich von der FIFA erworben hat, gehören die Übertragungsrechte für die Fußballweltmeisterschaft der Männer 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. Hinzu kommen die entsprechenden Rechte an der Frauen-WM 2027 und obendrein die nächsten beiden U20-Weltmeisterschaften der Junioren. Beim Thema WM dürfte es für MagentaTV so ähnlich laufen wie bei der EM 2024. Hier saßen wir von der Kick-Media AG übrigens mit im Boot: Unser Künstler Tim Bendzko steuerte den offiziellen MagentaTV-EM-Song „KOMM SCHON!“ bei.

Doch zunächst wird heute Abend das Champions League-Finale 2025 angepfiffen. Fest steht: Die beteiligten Mannschaften sind schon jetzt Gewinner. Das unterlegene Team soll eine Prämie von elf Millionen Euro erhalten. Für den Sieger sind 15,5 Millionen veranschlagt. Und beim ZDF darf man sich über eine tolle Einschaltquote freuen. Derweil werden sich gewiss auch die Münchener Hoteliers die Hände reiben. That’s Entertainment!

Ich wünsche Ihnen ein weiterhin schönes und wenn Sie mögen sportliches Wochenende!

Alexander Elbertzhagen

(Herausgeber smalltalk)

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