Doku-Serie National Geographic nimmt am 27. Mai ein psychologisches Experiment in den Blick, dass in den 70er-Jahren für Aufsehen sorgte. Die dreiteilige Dokuserie „Das Stanford-Prison-Experiment: Was geschah wirklich?“ lässt nach rund 50 Jahren erstmals die Beteiligten selbst zu Wort kommen. Foto © National Geographic

27. Juni, 2025

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NatGeo: Die Wahrheit hinter dem Stanford-Prison-Experiment

National Geographic nimmt am 27. Mai ein psychologisches Experiment in den Blick, dass in den 70er-Jahren für Aufsehen sorgte. Die dreiteilige Dokuserie „Das Stanford-Prison-Experiment: Was geschah wirklich?“ lässt nach rund 50 Jahren erstmals die Beteiligten selbst zu Wort kommen.

Am heutigen Freitag, den 27. Mai feiert die dreiteilige Dokuserie „Das Stanford-Prison-Experiment: Was geschah wirklich?“ ihre Premiere bei National Geographic. Ab 20:15 Uhr zeigt der Sender alle drei Folgen am Stück und beleuchtet eines der umstrittensten Experimente der Psychologiegeschichte völlig neu.

1971 wollte der Psychologe Philip Zimbardo an der Stanford University herausfinden, wie Menschen auf Machtstrukturen unter extremen Bedingungen reagieren. Dazu teilte er freiwillige Teilnehmer in zwei Gruppen: Gefangene und Wärter. Was als harmloses Rollenspiel begann, eskalierte innerhalb kürzester Zeit zu einem Albtraum aus Machtmissbrauch, Demütigung und Gewalt. Die „Wärter“ quälten die „Gefangenen“ psychisch und physisch so massiv, dass das Experiment nach nur sechs Tagen abgebrochen wurde. Bis heute gilt das Projekt als Beleg dafür, wie schnell sich ganz normale Menschen in Tyrannen verwandeln können.

Doch die neue Serie stellt diese Deutung radikal infrage. Zum ersten Mal seit rund 50 Jahren sprechen die ehemaligen „Gefangenen“ und „Wärter“ vor der Kamera über ihre traumatischen Erlebnisse. Dabei kommen schockierende Details ans Licht: So wurden die Teilnehmenden offenbar von Initiator Zimbardo gezielt manipuliert, um extremes Verhalten zu provozieren. Nie gezeigte Protokolle, exklusives Archivmaterial und schonungslose Interviews zeichnen das Bild eines Experiments, das eher auf einer perfiden Inszenierung denn auf seriöser Forschung basiert. Auch Philip Zimbardo selbst bezieht Stellung zu den Vorwürfen. Es ist sein letzter öffentlicher Auftritt vor seinem Tod im Oktober 2024.

„Das Stanford-Prison-Experiment: Was geschah wirklich?“ enthüllt nicht nur die Wahrheit hinter einer der bekanntesten Studien der Welt, sondern wirft ein neues Licht auf Macht, Moral und die Abgründe menschlichen Verhaltens.

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