National Geographic zeigt „Hurrikan Katrina: Wettlauf gegen die Zeit“
Im Sommer 2005 suchte der Hurrikan Katrina den Süden der USA heim. Zum 20. Jahrestag widmet sich National Geographic dem Thema in einer Deutschland-Premiere. Regisseurin Traci A. Curry setzt dabei u.a. auf unveröffentlichte Archivaufnahmen und Interviews mit Überlebenden.
Ist das, was wir gerade erleben noch Wetter oder schon Klimawandel? Klar ist, dass sich etwas verändert. Die Zahlen des Bundesumweltamtes belegen: Die Anzahl der Hitzetage ist in den vergangenen 75 Jahren signifikant angestiegen. Das hat direkte Folgen für die Gesundheit und beispielsweise für die Landwirtschaft. Steigende Durchschnittstemperaturen sind aber auch die Ursache für die Häufung sogenannter Naturkatastrophen. „In einer zunehmend wärmeren Atmosphäre wird es zunehmend stärkere Hurrikans geben“, so Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im ZDF.
Diese Entwicklung ist nicht neu. So kam es vor 20 Jahren im Südosten des US-Bundestaates Louisiana zu einer der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte des Landes. Am 29. August 2005 jagte der Hurrikan Katrina über die Golfküste. In der Folge kam es in New Orleans zu einer verheerenden Sturmflut. Was damals passierte, zeigt der Doku-Sender National Geographic ab 30. Juli in einer brandneuen Serie mit dem Titel „Hurrikan Katrina: Wettlauf gegen die Zeit“.
In Folge des Wirbelsturms kamen mehr als 1.800 Menschen ums Leben. Der Sachschaden wurde auf umgerechnet fast 100 Milliarden Euro beziffert. New Orleans war damals zwar nicht der einzige Ort, der in Folge von Katrina zerstört wurde, doch die geographische Lage der Stadt sorgte dafür, dass „The Big Easy“ besonders stark betroffen war. Ein Großteil des Gebiets liegt mehr als einen Meter unter dem Meeresspiegel. Nach mehreren Deichbrüchen standen schließlich fast 80 Prozent der Fläche bis zu 7,60 Meter unter Wasser.
Die Oscar®-nominierte Regisseurin Traci A. Curry („Attica“) erzählt aus der Perspektive der Menschen, die die Katastrophe erlebt haben. Neben bewegenden Erfahrungsberichten und Interviews nutzt sie bislang unveröffentlichte Archivaufnahmen. Zu Wort kommen Bewohnerinnen und Bewohner, Ersthelferinnen und Ersthelfer sowie Beamtinnen und Beamte, die während der Überflutung in New Orleans waren.
„Dies ist weit mehr als eine Geschichte über einen Sturm“, so die ausführenden Produzenten Jonathan Chinn und Simon Chinn in einem Statement. „Es ist eine fesselnde, grundlegende Neubetrachtung des Systemversagens und der nachhaltigen Folgen von Entscheidungen, die vor, während und nach dem Deichbruch getroffen wurden.“
„Hurrikan Katrina: Wettlauf gegen die Zeit“ besteht aus fünf Folgen. Jede einzelne taucht tief in persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen ein und klärt überdies eine ganze Reihe von Falschdarstellungen auf. Es geht um die Stimmen der Überlebenden und um das, was sich aus der Katastrophe lernen lässt.
National Geographic zeigt die Doku-Serie ab 30. Juli jeweils mittwochs um 20:15 Uhr in deutscher Erstausstrahlung. Außerdem steht sie bereits ab 28. Juli auf Disney+ zum Streamen zur Verfügung.