Versprechen eingelöst: Reanimation wird Schulfach in NRW
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hatte Doc Caro 2022 versprochen, Reanimationskurse an Schulen verpflichtend einzuführen. Jetzt hat er dieses Versprechen eingelöst. Ab 2026/27 lernen alle Schülerinnen und Schüler an Rhein und Ruhr, wie sie mit „Prüfen – Rufen – Drücken“ Leben retten können.
Jedes Jahr erleiden rund 70.000 Menschen in Deutschland einen plötzlichen Herzstillstand. Doch weniger als die Hälfte der Umstehenden traut sich, sofort Erste Hilfe zu leisten. Dabei sinkt die Überlebenschance ohne Herzdruckmassage mit jeder Minute um etwa 10 Prozent. Viele haben Angst, etwas falsch zu machen. Deshalb ist es wichtig, Erste Hilfe bereits früh zu lernen, damit jeder im Notfall ohne Zögern helfen kann.
Genau hier setzt das Bundesland Nordrhein-Westfalen jetzt ein starkes Zeichen: Mit einer neuen Kooperationsvereinbarung will die Landesregierung die Laienreanimation fest in den Schulalltag integrieren. Ab dem Schuljahr 2026/27 wird Reanimationsunterricht für alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I verpflichtend eingeführt. Jede Schülerin und jeder Schüler soll mindestens einmal zwischen Klasse 7 und 9 eine 90-minütige Schulung erhalten, um das lebensrettende Schema „Prüfen – Rufen – Drücken“ sicher zu beherrschen. Schulen werden dafür mit Übungspuppen ausgestattet und Lehrkräfte speziell geschult.
Die Notärztin und Bestseller-Autorin Dr. Carola Holzner, bekannt als Doc Caro, hatte dieses Ziel bereits 2022 vorangetrieben. Damals nahm sie Hendrik Wüst, dem heutigen Ministerpräsidenten von NRW, das Versprechen ab, Reanimationskurse an Schulen verpflichtend einzuführen. Nun wurde dieses Versprechen eingelöst. Doc Caro sagt dazu auf Instagram: „Meine Mission ist es nicht nur, Leben zu retten, sondern auch Ersthelfern zu zeigen, wie sie mit beiden Händen Menschenleben retten können – und das schon im Kindesalter.“
Hendrik Wüst betont: „Ob im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz oder in den eigenen vier Wänden: Jeder kann zum Lebensretter werden. Wie es richtig geht, muss man lernen – und zwar schon in der Schule. Mit dem verpflichtenden Wiederbelebungsunterricht ab dem Schuljahr 2026/27 vermitteln wir Schülerinnen und Schülern das notwendige Wissen, um im medizinischen Notfall richtig zu handeln und Leben zu retten. Solche Kompetenzen weiterzugeben, ist Teil unseres Bildungs- und Erziehungsauftrags.“