Film Festival Cologne: Höhepunkt mit Werner Herzog
Mit dem Abend der Preisverleihungen feierte das Film Festival Cologne am 16. Oktober seinen krönenden Abschluss. Ausgezeichnet wurden u.a. Filmemacherlegende Werner Herzog, dessen ukrainischer Kollege Mstyslav Chernov und die Schauspielerin Maren Eggert.
Am gestrigen Donnerstagabend, den 16. Oktober, fand im Kölner Filmpalast die feierliche Verleihung der Film Festival Cologne Awards statt. Mit den Auszeichnungen würdigt das Festival herausragende Leistungen in Film und Fernsehen.
In diesem Jahr wurde der mit 25.000 Euro dotierte Filmpreis Köln an Werner Herzog verliehen. Die beeindruckende Karriere des 83-Jährigen umfasst bereits mehr als sechs Jahrzehnte. Der gebürtige Münchener gilt als einer der weltweit einflussreichsten Regisseure überhaupt. Mit Filmen wie „Aguirre, der Zorn Gottes“, „Fitzcarraldo“ oder „Grizzly Man“ hat er Filmgeschichte geschrieben. In der Begründung des Film Festivals Cologne heißt es, Herzog sei ein „Künstler und Kunstwerk, ewig jung und schon immer weise, und wie viele seiner Protagonisten ein ewig Suchender.“ In Köln lief sein neuester Dokumentarfilm „Ghost Elephants“.
Den Hollywood Reporter Award erhielt der brasilianische Regisseur Kleber Mendonça Filho für seinen Film „The Secret Agent“. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ehrt den besten fiktionalen Beitrag der Festivalreihen. Mendonça Filho gilt als prägende Stimme des brasilianischen Gegenwartskinos. In seinen Filmen beleuchtet er eindrucksvoll die sozialen Spannungen und politischen Realitäten seiner Heimat.
Der International Actors Award ging in diesem Jahr an Maren Eggert für ihre vielseitige Arbeit in Film, Fernsehen und Theater. Seit vielen Jahren zählt die Hamburgerin zu den prägenden Persönlichkeiten der deutschen Schauspielkunst und wurde bereits mit zahlreichen nationalen wie internationalen Preisen ausgezeichnet.
Der ukrainische Filmemacher Mstyslav Chernov wurde darüber hinaus am gestrigen Abend mit dem phoenix Preis für den besten Dokumentarfilm geehrt. Sein Werk „20 Tage in Mariupol“ fand weltweit große Anerkennung. Den Filmpreis NRW sprach die Jury der Kölner Produktionsfirma filmfaust für den Verschwörungsthriller „Hysteria“ von Regisseur İlker Çatak zu, den sie als ein „meisterhaft komponiertes Geflecht aus Realität und Fiktion“ würdigte.