8. Dezember, 2020
0Europäischer Filmpreis als fünftägiges Online-Event
Ab dem heutigen 8. Dezember findet die 33. Verleihung des Europäischen Filmpreises als virtuelle Veranstaltungsreihe im Internet statt. Zu den großen Favoriten zählt „Another Round“ von Thomas Vinterberg, der auch schon im Oktober beim Film Festival Cologne ausgezeichnet wurde.
Ursprünglich war die isländische Hauptstadt Reykjavík in diesem Jahr als Schauplatz für den Europäischen Filmpreis vorgesehen, doch die Corona-Pandemie machte der ausrichtenden Europäischen Filmakademie (EFA) einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen wird die 33. Verleihung nun als fünftägige Online-Veranstaltungsreihe mit Live-Streams aus Berlin durchgeführt.
Am heutigen Dienstag um 20:00 Uhr geht’s unter dem Motto „The EFAs at Eight“ auf der Webseite europeanfilmawards.eu los. Zum Auftakt steht eine prominent besetzte Diskussionsrunde unter dem Titel „From Survival to Revival: Building the Post-Covid Future“ auf dem Programm. Teilnehmer sind u.a. die polnische Regisseurin und ehemalige EFA-Vorstandsvorsitzende Agnieszka Holland, die Medienboard Berlin-Brandenburg-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus sowie der dänische Filmemacher Thomas Vinterberg.
Mit seiner aktuellen Regiearbeit „Another Round“, die der Verleih Weltkino voraussichtlich Ende Januar 2021 unter dem Titel „Der Rausch“ in die deutschen Kinos bringt, zählt Vinterberg zu den großen Favoriten beim diesjährigen Europäischen Filmpreis. In vier Kategorien ist die Sozialsatire mit Hauptdarsteller Mads Mikkelsen nominiert. Zudem geht sie als Kandidat für den „European University Film Award“ ins Rennen. Bereits im Oktober war „Der Rausch“ beim Film Festival Cologne mit dem Hollywood Reporter Award als bester fiktionalen Beitrag der Wettbewerbsreihen ausgezeichnet worden. Mikkelsen erhielt in Köln den International Actors Award.
Neben Vinterbergs Film gehören beim Europäischen Filmpreis auch zwei Arbeiten von deutschen Filmemachern zu den Nominierten in der Kategorie „Bester europäischer Film“. Burhan Qurbanis Neudeutung von Alfred Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ steht ebenso auf der Liste wie Christian Petzolds Liebesdrama „Undine“. Paula Beer, die eine der Hauptrollen in „Undine“ spielt, kann sich zudem Hoffnung auf die Auszeichnung in der Kategorie „Beste Darstellerin“ machen. Hier ist auch Nina Hoss für ihren Auftritt in der Schweizer Produktion „Schwesterlein“ nominiert. Die abschließende Preisverleihungs-Gala mit Moderator Steven Gätjen findet am Samstag, den 12. Dezember, ebenfalls ab 20:00 Uhr statt.