Musik

25. November, 2024

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„Beatles ’64“: Disney+ erinnert an die Beatlemania in den USA

Am 7. Februar 1964 trafen die Beatles zu ihrem ersten USA-Besuch in New York ein und sorgten bei ihren Fans für beispiellose Begeisterung. 60 Jahre später erinnert die von Martin Scorsese produzierte Dokumentation „Beatles ’64“ an dieses besondere Ereignis. Am 29. November startet sie bei Disney+.

Nachdem zuletzt schon Peter Jacksons Dreiteiler „Get Back“ und der restaurierte Dokumentarfilm „Let it be“ bei Disney+ zu sehen waren, hat sich der Streamingdienst weiteren exklusiven Content mit den Beatles gesichert. Am kommenden Freitag, den 29. November startet die neue, gut 100-minütige Dokumentation „Beatles ’64“ von Regisseur David Tedeschi, an der kein Geringerer als Altmeister Martin Scorsese als Produzent mitgewirkt hat.

Es geht darin um 14 Tage im Februar 1964, die in der Rückschau als musikhistorisches, aber auch gesellschaftliches Großereignis eingestuft wurden: Der erste USA-Besuch der Beatles, die insgesamt drei Konzerte in Washington und New York spielten und auch im TV in der beliebten „Ed Sullivan Show“ gastierten – wobei allein die erste Sendung mit den Fab Four eine Fabel-Einschaltquote von 73 Millionen Zuschauern erreichte. Der 2001 verstorbene George Harrison erinnert sich in einem in „Beatles ’64“ verarbeiteten Archiv-Interview schmunzelnd daran, dass während der Ausstrahlung angeblich landesweit keine Verbrechen verzeichnet wurden.

In jedem Fall stellten die vier Liverpooler, die wenige Monate zuvor auf der anderen Seite des Atlantiks noch völlig unbekannt gewesen waren, die Vereinigten Staaten in jenem Februar 1964 gehörig auf den Kopf. Tedeschis Dokumentation zeigt anhand zeitgenössischer Aufnahmen der Filmemacher Albert und David Maysles u.a., wie Fans das Hotel der Musiker in New York belagern und wie ein Plattenladenbesitzer angesichts der gigantischen Verkäufe von Beatles-Singles und -LPs zufrieden Bilanz zieht. „Vielleicht brauchte Amerika so etwas wie die Beatles, um die Trauer nach dem Kennedy-Mord zu überwinden“, sagt Paul McCartney, in einem neuen, eigens für den Film gedrehten Interview.

Auch der zweite noch lebende Ex-Beatle, Ringo Starr, kommt in „Beatles ’64“ mit aktuellen Statements zu Wort. Wie im Fall des bereits erwähnten Harrison wurden auch von dem 1980 ermordeten John Lennon Ausschnitte aus Archivinterviews eingearbeitet. Hinzu kommen zahlreiche Gesprächspartnerinnen und -partner, die in neu für die Dokumentation gedrehten Szenen ihre Erlebnisse rund um den ersten USA-Besuch der Beatles und ihre besondere Beziehung zu der Band und ihrer Musik schildern. Darunter sind z.B. der Filmemacher David Lynch, die Musiker Smokey Robinson und Sananda Maitreya (auch bekannt als Terence Trent D’Arby) sowie der Musikproduzent Jack Douglas (u.a. Aerosmith, John Lennon).

Nicht zuletzt gibt’s in „Beatles ’64“ natürlich auch Musik der Beatles zu hören und zu sehen. Hierbei ist vor allem der Sound der Ausschnitte aus den „Ed Sullivan Shows“ und vom Konzert in Washington bemerkenswert. Bei der Neuabmischung wurde die von Filmemacher Peter Jacksons Firma entwickelte Software eingesetzt, die u.a. auch im vergangenen Jahr bei der „neuen“ Beatles-Single „Now And Then“ zum Einsatz kam. Hierdurch sind nun auch Schlagzeug und Bass, die aufgrund des minimalen Soundsystems und des lauten Fangekreisches bei den bislang kursierenden Versionen insbesondere des Washington-Auftritts kaum zu hören waren, deutlich präsent. Vor allem die explosive Coverversion von Little Richards „Long Tall Sally“, die die sichtlich euphorisierten Beatles dem Publikum in der US-Hauptstadt präsentieren, gerät so zum echten Highlight. Davon hätte es sogar noch ein bisschen mehr sein dürfen.

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ronald paul yandere