„Sugarcane“: Bewegende Doku über Schmerz und Stärke

Die Dokumentation „Sugarcane – Der Wahrheit auf der Spur“ läuft 13. Dezember um 21:00 Uhr auf National Geographic in deutscher Erstausstrahlung. Der Film beleuchtet die Misshandlungen indigener Kinder in kanadischen Internatsschulen und zeigt den Mut der Menschen, die sich dieser traumatischen Vergangenheit stellen.

Am heutigen Freitag, den 13. Dezember, feiert die Dokumentation „Sugarcane – Der Wahrheit auf der Spur“ um 21:00 Uhr ihre deutsche TV-Premiere auf National Geographic. Bereits jetzt ist sie auf Disney+ verfügbar. In dem Film nimmt das Regieduo Julian Brave NoiseCat und Emily Kassie einen sehr finsteren und bislang von der weißen Mehrheitsgesellschaft kaum beachteten Teil der kanadischen Geschichte in den Blick. Es geht um Gewalt an Indigenen und dabei vor allem um die erzwungene Assimilierung von Kindern und schwersten Missbrauch in sogenannten „Indian Residential Schools“.

Seit den 1880er-Jahren bis Ende des 20. Jahrhunderts wurden in diesen Einrichtungen über 150.000 indigene Kinder „zivilisiert“. Die letzte Schule schloss 1997. „Sugarcane – Der Wahrheit auf der Spur“ begibt sich nun auf eine Spurensuche. Ausgangspunkt der Doku sind mehr als 1.000 unmarkierte Gräber, die 2021 auf dem Gelände einer ehemaligen katholischen Internatsschule in British Columbia entdeckt wurden. Julian Brave NoiseCat und Emily Kassie zeigen, dass auch diese Schule Teil eines Systems war, das indigene Kinder aus ihren Familien riss, um sie zu assimilieren. Die Folgen für die Kinder waren brutal. Sie litten unter der Entwurzelung, viele wurden missbraucht und nicht wenige starben. Die erst vor wenigen Jahren entdeckten Gräber brachten dieses lange verdrängte Unrecht ans Licht. In Kanada führte das zu einem landesweiten Aufschrei.

„Sugarcane – Der Wahrheit auf der Spur“ zeigt, wie die Menschen in den betroffenen Gemeinschaften mit dieser grausamen Vergangenheit umgehen. Überlebende sprechen über ihre Erlebnisse und setzen sich mit schmerzhaften Erinnerungen auseinander. Sie erzählen von den Schrecken und einem Trauma, das noch immer nachwirkt. Gleichzeitig dokumentiert der Film aber auch die Stärke und den Zusammenhalt der Gemeinschaft. Dadurch betont er nicht nur das Leid, sondern auch die Kraft und die Widerstandsfähigkeit indigener Kulturen. Eindrucksvolle Bilder und einfühlsame Geschichten machen „Sugarcane – Der Wahrheit auf der Spur“ zu einer bewegenden Hommage an die Stärke der indigenen Völker Nordamerikas.

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