GIB MIR 5! In der vergangenen Woche startete die zweite Staffel des MagentaTV-Originals „Tim Raue isst!“. Und das gleich mit einem echten Paukenschlag! Der Berliner Zwei-Sterne-Koch Tim Raue wollte endlich klären, wer beim Thema „Currywurst“ die Nase vorn hat: der Ruhrpott oder doch seine Heimatstadt Berlin? Doch so einfach ließ sich diese Frage nicht beantworten. Also lud Raue kurzerhand Vertreter beider Städte in sein Restaurant „Sphere“ im Berliner Fernsehturm ein, um das Beste aus zwei Currywurst-Welten zusammenzubringen. Im Interview mit smalltalk spricht der Spitzenkoch über die neue Staffel seines MagentaTV-Formats, Imbisskultur und kulinarische Erinnerungen an seine Kindheit. (Foto © Position/Jochen Enste)

13. Oktober, 2025

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Tim Raue liebt Falscher Hase von seiner Großmutter

In der vergangenen Woche startete die zweite Staffel des MagentaTV-Originals „Tim Raue isst!“. Und das gleich mit einem echten Paukenschlag! Der Berliner Zwei-Sterne-Koch Tim Raue wollte endlich klären, wer beim Thema „Currywurst“ die Nase vorn hat: der Ruhrpott oder doch seine Heimatstadt Berlin? Doch so einfach ließ sich diese Frage nicht beantworten. Also lud Raue kurzerhand Vertreter beider Städte in sein Restaurant „Sphere“ im Berliner Fernsehturm ein, um das Beste aus zwei Currywurst-Welten zusammenzubringen. Im Interview mit smalltalk spricht der Spitzenkoch über die neue Staffel seines MagentaTV-Formats, Imbisskultur und kulinarische Erinnerungen an seine Kindheit.

Herr Raue, auch als Sternekoch sind Sie der Imbisskultur sehr zugewandt. Wo sehen Sie entscheidenden Unterschiede zwischen diesen beiden Sphären?

Tim Raue: Das eine schließt das andere nicht aus. Imbiss bedeutet einfach, dass du jeden Tag wirklich auch kostengünstig essen kannst. Ein Sternerestaurant ist vor allem was für die besonderen Anlässe. Zum Beispiel wenn man einen Jahrestag hat oder Geburtstag, wenn man eine Firmenzusammenkunft oder ein Firmenjubiläum feiert. In einem solchen Restaurant zeigen sehr viele Menschen ein Kochen, bei dem es darum geht, die besten Produkte in der besten Geschmackswelt zu präsentieren. Das ist hierzulande in der Imbisskultur nicht immer der Fall, weil oft eher weniger frische Zutaten dabei sind. Da können wir von anderen Ländern was lernen. Zum Beispiel von Mexiko, wo man kaum Kühlmöglichkeiten hat. Daher wird dort jeden Tag frisch gekocht. Die Betreiber gehen morgens einkaufen und wenn das jeweilige Gericht dann aus ist, ist es eben aus.

Zum Staffelstart von „Tim Raue isst“ begegnen Sie wahren Imbiss-Helden. Was haben Sie von diesem Menschen gelernt, was Ihnen kein Sternekoch beibringen könnte?

Tim Raue: Das Entscheidende ist tatsächlich, dass jeder, der kocht und jeder, der eine Gastronomie betreibt, immer dann besonders gut ist, wenn er sich hervorhebt. Und da geht es um Einsatz, Willen, Leidenschaft und Passion. Dabei ist es relativ wurscht, ob man eben eine Wurst für drei Euro und eine Frikadelle für sieben Euro verkauft. Es geht darum, dass die, die es außergewöhnlich gut machen, das immer deswegen machen, weil sie es lieben. Und weil sie es lieben, andere Menschen glücklich zu machen.

Was müsste bei einer dritten Staffel von „Tim Raue isst!“ auf jeden Fall auf den Teller.

Tim Raue: Da gibt es noch so viele Gerichte. Ich würde zum Beispiel gerne die beste Tote Oma finden. Das kommt aus dem östlichen Teil Deutschlands. Für die, die es noch nicht kennen: Das ist so eine Art Blutwurstauflauf. Die überragendste Blutwurst gibt es hier in Berlin von Blutwurstritter. Die würde ich ganz gerne den Menschen zeigen.

Welches Gericht aus Ihrer Kindheit würden sie gerne vor der Kamera vorstellen?

Tim Raue: Falscher Hase. Das ist ein Gericht von meiner Großmutter. Wenn ich das irgendwo in einem Restaurant finden würde, würde ich das sofort präsentieren. Falscher Hase fand ich sehr, sehr geil.

Welche Berliner Gerichte außer Bulette und Currywurst gehören noch auf die Speisekarte von „Tim Raue isst!“?

Tim Raue: Was definitiv noch fehlt, wenn ich hier gerade auf dem Fernsehturm stehe, dann sind das eben auch die unterschiedlichen Küchen, die Berlin ausmachen, die Küchen der Menschen, die zugewandert sind. Zum Beispiel eine richtig geile vietnamesische Nudelsuppe. Da gibt‘s so großartige Varianten. Ich denke da aber auch an die Küche aus Nahost, sowas wie Hummus Schavarma. Das sind Gerichte, die heute überall in Deutschland ganz selbstverständlich sind und die man definitiv noch neben den großen deutschen Klassikern zeigen sollte. Schön wäre es aber auch, wenn mir demnächst wieder so eine schöne Forelle Müllerin über den Weg laufen sollte.

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ronald paul yandere