Musik Am 4. November beginnen in Leverkusen die 46. Jazztage. Zum Start des Gipfeltreffens internationaler Stars spielt Tim Bendzko mit seinem Trio. Auf dem Programm stehen die größten Hits des Singer-Songwriters als völlig neues musikalisches Erlebnis. Foto © Lukas Piel

4. November, 2025

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Tim Bendzko Trio eröffnet Leverkusener Jazztage

Am 4. November beginnen in Leverkusen die 46. Jazztage. Zum Start des Gipfeltreffens internationaler Stars spielt Tim Bendzko als Teil seines Trios. Auf dem Programm stehen die größten Hits des Singer-Songwriters als völlig neues musikalisches Erlebnis.

Was ist eigentlich Jazz? Wer das herausfinden möchte, sollte sich in diesen Tagen vielleicht mal nach Leverkusen begeben. Denn dort beginnen heute die Leverkusener Jazztage. Die Stadt, die die meiste Zeit des Jahres mehr oder weniger im kulturellen Schatten des benachbarten Köln steht, glänzt bis zum 23. November zum insgesamt 46. Mal im Scheinwerferlicht der internationalen Jazzszene. Legenden wie die Sängerin Dee Dee Bridgewater, die Schlagzeuger Billy Cobham und Steve Gadd, Saxofonistin Candy Dulfer oder die Bassisten Marcus Miller und Helmut Hattler treten hier auf. Und mit der WDR Big Band gibt sich Songwriter-Legende Elvis Costello die Ehre.

Zum Auftakt dieses Gipfeltreffens der improvisierten Musik tritt am heutigen 4. November Tim Bendzko mit seinem Trio auf. Denn auch das gehört zum Jazz: die breit gefächerte Offenheit für Formen und Stile. Schließlich bilden solide Songs die Basis des Jazz. Die jeweilige Komposition wird vorgestellt und dann nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen, in neue Zusammenhänge gestellt – es wird also improvisiert und im Augenblick des Geschehens etwas ganz Neues geschaffen. Genau das machen Tim Bendzko und seine musikalischen Partner, der Pianist, Gitarrist und Posaunist Sascha Hünermund sowie Keyboarder Mathias Grosch, übrigens Leader der „Sing meinen Song“-Hausband.

Als Singer-Songwriter hat Bendzko die deutschsprachige Popmusik der letzten Jahre intensiv geprägt. Lieder wie „Wenn Worte meine Sprache wären“, „Keine Maschine“, „Alleine in Paris“, die Motivationshymnen „Hoch“ und „Komm schon!“ und natürlich der Megahit „Nur noch kurz die Welt retten“ sind echte Meilensteine.

Mit dem Tim Bendzko Trio nimmt sich der Künstler nun Songs wie diese erneut und vor allem erneuernd vor. Das Experiment der drei Musiker sieht vor, bekannte Hits zunächst auf ihre Basis zu reduzieren, um sie dann vor Publikum zu einer überraschenden neuen Lebensform zu erwecken. Dabei mischen sie analoge Instrumente mit elektronischen Effekten und pulsierenden Loops. Bendzko und Co. lassen dadurch vielschichtige, hochspannende Klanglandschaften entstehen, die gleichermaßen experimentell und eingängig sind. Wie das klingt, zeigte die Formation beispielsweise im Sommer bei ihrem ausverkauften Picknick-Konzert in Oldenburg.

Das Tim Bendzko Trio exerziert vor, was musikalisch alles möglich ist. Ob das nun Jazz ist oder nicht? Bendzko, Hünermund und Grosch beantworten Fragen wie diese nicht mit musiktheoretischen Debatten, sondern auf offener Bühne im Dialog mit Songs, die längst zu Klassikern deutschsprachiger Popmusik geworden sind und die lässig zur Improvisation einladen. Showtime bei den Leverkusener Jazztagen am 4. November ist 20:00 Uhr. Ort des Geschehens ist die gute Stube der Stadt, das Erholungshaus.

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