Dokumentation Das kritische Filmporträt „Riefenstahl“ von Produzentin Sandra Maischberger und Regisseur Andres Veiel stieß auch international auf großes Interesse. Am 24. November läuft es erstmals in der ARD. Auch Leni Riefenstahl selbst kommt zu Wort – u.a. in einem kanadischen TV-Interview von 1965. Foto:WDR/CBC

24. November, 2025

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Maischberger-Produktion „Riefenstahl“ feiert TV-Premiere im Ersten

Das kritische Filmporträt „Riefenstahl“ von Produzentin Sandra Maischberger und Regisseur Andres Veiel stieß auch international auf großes Interesse. Am 24. November läuft es erstmals in der ARD. Auch Leni Riefenstahl selbst kommt zu Wort – u.a. in einem kanadischen TV-Interview von 1965.

Die Regisseurin Leni Riefenstahl gehört zu den auch international bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Filmgeschichte, ist aber als Schöpferin von Propaganda-Werken wie „Triumph des Willens“ und „Olympia“ höchst umstritten. Riefenstahl hat ihre ideologische Nähe zum NS-Regime nach dem Zweiten Weltkrieg stets geleugnet und nur eine Darstellung ihrer Biografie zugelassen: ihre eigene. Das wollte TV-Journalistin Sandra Maischberger ändern und sicherte sich mit ihrer Produktionsfirma Vincent Productions den Zugriff auf den Nachlass der 2003 im Alter von 101 Jahren gestorbenen Filmemacherin. Hieraus entstand der viel beachtete Dokumentarfilm „Riefenstahl“, der am heutigen Montag, den 24. November um 22:50 Uhr seine TV-Premiere im Ersten feiert.

Das Team um Maischberger und Regisseur Andres Veiel (u.a. „Beuys“, „Black Box BRD“) musste für die Arbeit an dem 100-Minüter „Riefenstahl“ rund 700 Kisten mit zuvor nicht zugänglichem Material auswerten. Sie enthielten private Filme und Fotos, mitgeschnittene Telefonate und persönliche Briefe. Zudem nutzten die Filmemacher Mitschnitte von Riefenstahls Talkshow-Auftritten und TV-Interviews. Entstanden ist das kritische Porträt einer versierten Selbstdarstellerin und Manipulatorin, das u.a. die britische Times als „meisterhaft“ einstufte.

In den deutschen Kinos war „Riefenstahl“ der erfolgreichste Arthouse-Dokumentarfilm des Jahres 2024. Darüber hinaus wurde er in mehr als 30 Länder verkauft und war auf über 40 internationalen Festivals zu sehen. Die Erfolgsgeschichte runden zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen ab. Gerade erst wurde „Riefenstahl“ in zwei Kategorien für den Europäischen Filmpreis 2026 vorgeschlagen.

Schon nach seiner Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig war „Riefenstahl“ dort mit dem „Cinema & Arts Award“ dekoriert worden. Jurypreise gab es später u.a. bei Festivals in Hongkong und Valenciennes sowie beim Atlanta Jewish Film Festival. Beim Dublin International Film Festival 2025 gab es den Preis als bester Dokumentarfilm, in Deutschland den Gilde Filmpreis der Filmkunsttheater-Betreiber.

Bereits jetzt ist „Riefenstahl“ in der ARD Mediathek abrufbar. Dort steht der Film ein halbes Jahr lang, bis einschließlich 22. Mai 2026, zur Verfügung.

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ronald paul yandere