27. März, 2020
0Annett Möller: „Ich war schon immer ein DIY-Typ“
Ob Klamotten, Deko oder Möbel: Annett Möller liebt alles, was mit Do-it-Yourself zu tun hat. Als Moderatorin der Kreativ-Challenge „Mit Nagel und Köpfchen“, die am Sonntag, den 29. März, um 17:20 Uhr in Sat.1 startet, ist sie somit die perfekte Besetzung. In dem Wettbewerb geht es für acht Heimwerker-Duos darum, eine dreiköpfige Fachjury mit einzigartigen, aber eben auch von A bis Z durchdachten Kreationen zu überzeugen – und sich so von Woche zu Woche bis ins Finale zu werkeln. Kurz vor dem Start hat smalltalk mit Annett Möller über die Show sowie ihr Faible für Basteln, Bohren und Co. gesprochen und nebenbei ein paar nützliche DIY-Tipps für Quarantäne-Zeiten in Erfahrung gebracht.
Annett, du hast in deiner Karriere schon eine ganze Reihe von TV-Formaten moderiert, aber eine DIY-Show wie „Mit Nagel und Köpfchen“ ist auch für dich Neuland. Was reizt dich an dieser Kreativ-Challenge besonders?
Bei „Mit Nagel und Köpfchen“ treffen viele unterschiedliche Charaktere aufeinander, die unter hohem Zeitdruck ihr Bestes geben und kreativ sein müssen. Ich war sehr gespannt zu sehen, wie sich unsere Kandidaten verhalten, im Laufe der Sendungen verändern und Dinge – teils auch ungewollt – von sich preisgeben. Und besonders hat mich natürlich gereizt mitzuerleben, wie die Zweierteams ihre Ideen kreativ umsetzen. Was am Anfang manchmal alles andere als vielversprechend aussah, hat uns am Ende doch oft sehr überrascht. Dieser Schaffensprozess ist sehr unterhaltsam, inspirierend und oft auch ganz schön emotional.
Bei „Mit Nagel und Köpfchen“ müssen die Heimwerker-Duos in jeder Folge zwei Projekte bestmöglich umsetzen. Wie muss man sich das vorstellen: Um welche Art von Projekten geht’s? Und nach welchen Kriterien entscheidet die dreiköpfige Fachjury, wer am Ende eine Runde weiterkommt?
Pro Sendung gibt es zwei Aufgaben: Die Teams müssen zuerst ein Möbelstück bauen. Sie wissen vorher nie, was auf sie zukommt und bekommen oft Bedingungen oder bestimmte Materialien gestellt, die sie ausschließlich verwenden dürfen. In der zweiten Aufgabe müssen die Heimwerker-Duos dann einen Raum oder einen bestimmten Teil davon gestalten. Dafür konnten sie im Vorfeld Ideen einreichen und Materialien bestellen. Am Ende hatte die Jury manchmal eine sehr schwere Entscheidung zu treffen. Aber unsere drei Juroren haben sich hervorragend ergänzt und jeder hat andere Schwerpunkte gesetzt. So konnten Teams, die vielleicht bei unserem Professor nicht besonders gut ankamen, dafür bei unserer DIY-Expertin oder unserem Möbelfachmann punkten.
Selbermachen lag auch schon vor der Corona-Pandemie schwer im Trend. Wie hältst du es selbst mit dem Heimwerken?
Ich war schon immer ein DIY-Typ. Allerdings weniger mit der Säge als mit Nadel und Faden. Schon mit zwölf habe ich an der Nähmaschine gesessen, um Klamotten und Deko wie Kissen, Decken, Taschen herzustellen. Später kamen dann die eigene Wohnung, der eigene Garten und damit viel Deko und auch kleine selbstgebaute Dinge wie Regale oder dekorative Elemente hinzu. Grundsätzlich finde ich es einfach toll, aus einer anfänglichen Idee etwas ganz Neues, was sonst keiner so hat, entstehen zu lassen. Besonders alte ausrangierte Teile zu neuem Leben zu erwecken und ihnen eine neue Funktion zu geben, macht mir viel Spaß.
Welches DIY-Projekt nimmst du selbst als nächstes in Angriff?
Sobald es geht, wollen wir zu Hause Schlaf- und Kinderzimmer von oben bis unten renovieren. Da werde ich natürlich ordentlich mit anpacken. Vieles mache ich komplett ohne Hilfe, zum Beispiel die Wandgestaltung und Dekoration der Räume. Ich möchte immer, dass ein geschmackvolles und stimmiges Gesamtbild entsteht. Und dabei werde ich vielleicht auch das ein oder andere Teil fürs Kinderzimmer selbst bauen, damit es genauso passt, wie ich es mir vorstelle.
Hast du in Corona-Zeiten einen Tipp für Hobby-Heimwerkerinnen und Hobby-Heimwerker? Wie ließe sich diese Phase in den eigenen vier Wänden deiner Meinung nach handwerklich nutzen?
Jetzt, da die Baumärkte vielerorts geschlossen sind, ist es mit dem Heimwerken natürlich schwieriger, wenn man nicht viel zu Hause hat. Manches, wie Farben oder andere kleine Sachen, kann man sicher noch online bestellen – dann aber gern, falls möglich, bei kleinen Händlern aus dem Ort, um auch deren Überleben zu sichern. Und dann heißt es eben improvisieren. Vielleicht kann ja aus einem alten Nachttisch ein neuer Kaufmannsladen fürs Kind werden oder aus einem alten Schuhschrank neue Regale, Beistelltische oder Bilderrahmen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Manchmal lohnt es sich, einfach mal ein wenig um die Ecke zu denken und sich im Internet inspirieren zu lassen.