Talkshow Am morgigen Mittwoch gibt’s bei „Maischberger. Die Woche“ ein exklusives Interview mit Bill Gates. Es geht um Corona, sein neues Buch und Privates. So findet es der Software-Pionier aus heutiger Sicht erstaunlich, dass er einst gezögert habe, seine Frau Melinda zu heiraten. (Foto: WDR/Ben Knabe)

16. Februar, 2021

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Sandra Maischberger: Exklusives Interview mit Bill Gates

Am morgigen Mittwoch gibt’s bei „Maischberger. Die Woche“ ein exklusives Interview mit Bill Gates. Es geht um Corona, sein neues Buch und Privates. So findet es der Software-Pionier aus heutiger Sicht erstaunlich, dass er einst gezögert habe, seine Frau Melinda zu heiraten.

Der Name Bill Gates ist im vergangenen Jahr immer wieder in merkwürdigen Zusammenhängen genannt worden. Am merkwürdigsten ist sicherlich jenes irre Verschwörungsnarrativ, über das der Microsoft-Gründer nur staunen kann. „Es ist sehr schwer zu verstehen, warum ich den Wunsch haben sollte, Menschen zu überwachen“, so Gates. „Und was überhaupt die Verbindung ist, zwischen Mikrochips und Impfstoffen. Ich verstehe das überhaupt nicht.“ Gesagt hat er das in einem Gespräch mit Sandra Maischberger, das exklusiv für den deutschsprachigen Raum aufgezeichnet wurde. Eine Kurzfassung gibt’s am morgigen Mittwoch, den 17. Februar um 22:50 Uhr, in der Talksendung „Maischberger. Die Woche“ im Ersten. Am Donnerstag folgt bei tagesschau24 ab 21:45 Uhr eine Version in voller Länge (45 Minuten). Am gleichen Tag erscheint übrigens Gates‘ neues Buch „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern – Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind“.

Bill Gates spricht über neue Nukleartechnologien gegen den Klimawandel und selbstverständlich auch über Corona-Impfstoffe. In entsprechende Projekte investiere er derzeit Milliarden, wobei er den Klimawandel für die schlimmere Bedrohung hält. Beim Thema Corona geht der Software-Pionier, Milliardär und Stiftungsgründer davon aus, dass die Impfstoffe auch gegen Mutationen wirken und die reichen Länder Ende 2021 die Impfungen abgeschlossen haben werden. „Aber für den Rest der Welt wird es noch sehr viel Großzügigkeit erfordern“, so Gates gegenüber Sandra Maischberger.

Im Zusammenhang mit den gegen ihn gerichteten Verschwörungstheorien meint er: „Einige sind so abgedreht, dass man sich fragen muss, ob man überhaupt darauf antworten soll.“ Vorwürfe, er profitiere von der Corona-Pandemie, weist er zurück. All seine Arbeit zu den Impfstoffen sei komplett ehrenamtlich und er fügt hinzu: „Mein Reichtum verringert sich jedes Jahr wegen der Stiftung, die jetzt in diese Kampagnen investiert.“

Mit Blick auf die Herausforderungen des Klimawandels konstatiert er: „Traurigerweise kann der Klimawandel nicht so schnell und nicht so einfach bekämpft werden wie durch Herstellung eines Impfstoffs.“ Hier sei ein Riesenwandel erforderlich, doch noch fehle dafür ein Plan. Aus Gründen des Klimaschutzes engagiere er sich für die Entwicklung einer „supersicheren Kernkrafttechnologie“. An die Bundesregierung appelliert er in diesem Zusammenhang: „Ich bitte nur darum, dass man einen offenen Geist bewahrt und offen bleibt gegenüber Konstruktionen, die ganz andere Sicherheitsstandards bieten als alles, was wir bisher kannten. Oder man sollte wenigstens bereit sein, sich das anzuschauen.“

Als US-Bürger äußert Gates auch eine klare Meinung zur Regierungszeit von Donald Trump: „Insgesamt hat das den USA sehr geschadet.“ Und hinsichtlich der Corona-Krise sagt er: „Sicher wird die neue Regierung auf Experten hören. Sie werden nicht, irgendwelche Trottel in die Corona-Task-Force berufen.“

Neben Pandemie, Klima und Krisen geht’s in dem Interview mit Sandra Maischberger aber auch um Privates. So gesteht er, dass er vor der Hochzeit mit seiner Frau Melinda die Vor- und Nachteile einer Ehe abgewogen habe. „Die Pros waren phänomenal – zum Beispiel unsere drei Kinder. Es ist erstaunlich, dass ich erst gezögert habe. Ich war so darauf fixiert, zu arbeiten. Irgendwann wurde ich ein bisschen normaler, habe auch mal ein Wochenende frei gemacht, habe Urlaub genommen. Die Hochzeit mit Melinda hat mir geholfen, zu reifen.“

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