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27. Mai, 2022

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Krachten schreibt in „Cicero“ über Musks Twitter-Pläne

In der Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Cicero“ widmet sich der Wissenschaftsjournalist und Elektromobilitäts-Experte Christoph Krachten ausführlich den Hintergründen der Twitter-Übernahme, die der Unternehmer Elon Musk anstrebt.

Mit der geplanten Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter sorgt Tesla-Chef Elon Musk derzeit für Aufsehen. Doch welches konkrete Ziel verfolgt der südafrikanisch-amerikanische Unternehmer eigentlich mit der spektakulären Transaktion? Dieser Frage widmet sich in der jetzt erhältlichen neuen Ausgabe der politischen Kulturzeitschrift „Cicero“ ein ausgewiesener Experte. Der Wissenschaftsjournalist und Webvideo-Produzent Christoph Krachten befasst sich schon seit geraumer Zeit mit dem Thema Elektromobilität und der Person Elon Musk. Im vergangenen Jahr hatte Krachten dazu den Bestseller „Tesla – oder: Wie Elon Musk die Elektromobilität revolutioniert“ veröffentlicht.

In der aktuellen „Cicero“-Titelgeschichte blickt er nun auf die bisherige Laufbahn Musks zurück, beschreibt welche Auswirkungen der Asperger-Autismus auf dessen Verhaltensweisen hat und zeigt auf, dass den Tesla-Chef vor allem ein Thema besonders umtreibt: „In seiner Gedankenwelt dreht sich alles um den Moment, von dem an Computer, Quantencomputer und Künstliche Intelligenz (KI) der menschlichen Spezies nicht nur überlegen sein werden, sondern ein Eigenleben entwickeln“, schreibt Krachten. Schon 2015 habe Musk in einem offenen Brief mit Mitunterzeichnern wie Astrophysiker Stephen Hawking und Apple-Mitgründer Steve Wozniak ein Verbot von militärischer KI und autonomen Waffensystemen gefordert.

Zugang zu Künstlicher Intelligenz

Um der aus seiner Sicht bestehenden Gefahr „marodierender Roboter“ entgegenzuwirken, benötige Elon Musk Zugang zu einer „großen“ KI, die nicht – wie etwa der Tesla-Autopilot – auf spezielle Bereiche ausgerichtet sei, führt der Wissenschaftsjournalist weiter aus. Die Übernahme eines sozialen Netzwerks mit Unmengen an Daten etwa über Konsum-, Freizeit- oder Kommunikationsverhalten der Nutzer sei hierfür eine wichtige Grundlage. Dort bekomme man „alles, was für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz nötig ist“, führt Krachten aus.

Laut Einschätzung des „Cicero“-Autors scheint Musk „tatsächlich Gutes im Schilde zu führen: Er will Social Media besser machen, den Mars besiedeln, den Klimawandel aufhalten und nicht zuletzt die Künstliche Intelligenz zähmen, damit sie am Ende nicht alle umbringt.“ Was passiert, wenn er sich bei dieser Herkulesaufgabe übernehme und dem „Zauberlehrling“ alles entgleite, lässt Krachten offen. Er ist aber überzeugt: „Die Zukunft, so viel steht jedenfalls fest, wird immer weniger von Politikern gestaltet werden. Sondern von Leuten wie Elon Musk.“

Fotos © Res Publica Verlag & Magnus Pettersson

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ronald paul yandere