Musik Vertreter von Musikwirtschaftsverbänden wie Prof. Jens Michow (BDKV) und Gunnar Geßner (LiveKomm) traten bei der „Musikwirtschaftskonferenz“ in Berlin in den Dialog mit Politikern. Darunter waren die Bundestagsabgeordneten Daniel Schneider (SPD), Erhard Grundl (Grüne), Anikó Merten (FDP) und Gitta Connemann (Union). (Foto: smalltalk/Axel Terporten)

7. September, 2022

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Konferenz in Berlin: Musikwirtschaft im Dialog mit der Politik

Vertreter von Musikwirtschaftsverbänden wie Prof. Jens Michow (BDKV) und Gunnar Geßner (LiveKomm) traten bei der „Musikwirtschaftskonferenz“ in Berlin in den Dialog mit Politikern. Darunter waren die Bundestagsabgeordneten Daniel Schneider (SPD), Erhard Grundl (Grüne), Anikó Merten (FDP) und Gitta Connemann (Union).

Das Forum Musikwirtschaft, in dem sieben maßgebliche Branchenverbände vereinigt sind, lud am gestrigen 6. September zur ganztägigen „Musikwirtschaftskonferenz“ in Berlin ein. Mehr als 200 Gäste nahmen an der Veranstaltung im Musikhotel nhow teil, bei der die aktuellen Herausforderungen für die unterschiedlichen Bereiche der Musikwirtschaft mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft diskutiert wurden.

In seiner einleitenden Keynote bekräftigte Carsten Brosda (SPD), Hamburger Senator für Kultur und Medien, dass dringender Handlungsbedarf im Hinblick auf die Unterstützung der Musikwirtschaft bestehe. Er signalisierte aber auch Zuversicht – „mit Blick darauf, dass es da vielleicht noch einige zärtliche Hinweise in Richtung des Bundesfinanzministers braucht, damit das notwendige Geld zur Verfügung steht und vielleicht auch die Möglichkeiten der Schuldenbremse mutig genutzt werden“, so Brosda. „Ich werbe dafür im Wissen darum, dass wir Lösungen finden müssen, die der Musikbranche helfen und die unverzichtbare Leidenschaft der Musik spürbar machen.”

Im ersten Teil der Konferenz standen mehrere Gesprächsrunden mit Politikerinnen und Politikern auf dem Programm. So diskutierten unter dem Titel „Kulturveranstaltungsbranche vor dem Kollaps“ der Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), Prof. Jens Michow, und Gunnar Geßner, Vorstandsmitglied der Live Musik Kommission (LiveKomm), mit den Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU), Erhard Grundl (Bündnis 90/Die Grünen), Anikó Merten (FDP) und Daniel Schneider (SPD).

„Es ist ein fataler Irrtum, angesichts weniger ausverkaufter Spitzenfestivals sowie der Besucherzahlen von Konzerten mit Superstars Rückschlüsse auf die aktuelle Lage der Kulturveranstaltungsbranche zu ziehen“, so Michow mit Blick auf den Umstand, dass „immer mehr Konzerte, Tourneen und Festivals abgesagt werden, da der Kartenverkauf verheerend ist“. Zudem stellte er fest: „Die Hoffnung auf die Erholung nach der Pandemie ist geplatzt. Damit stehen nicht nur Existenzen, sondern auch die Vielfalt unseres Kulturangebots auf dem Spiel.“

Nach der Mittagspause ging es in weiteren Panels bei der „Musikwirtschaftskonferenz“ u.a. um die Rolle der Labels und die Bedeutung von Musikinstrumenten als kulturelle Grundversorgung. In „Good-Practice“-Beispielen wurde zudem das Thema ökologische Nachhaltigkeit erörtert. Einblicke in ihr diesbezügliches Engagement gaben u.a. Jonas Haentjes (Edel) und Leander Schlicht vom Wacken-Veranstalter ICS Festival Service. Der Letztgenannte stellte in Aussicht, dass es in naher Zukunft eine eigene Bahnstation für den Festival-Ort in Schleswig-Holstein geben werden, die nur etwa zwei Kilometer vom Konzertgelände entfernt liege. Derzeit ist das weltberühmte Heavy Metal-Open Air mit dem Zug nur über das rund 20 Kilometer entfernte Itzehoe erreichbar.

Dem Forum Musikwirtschaft, das als Veranstalter der „Musikwirtschaftskonferenz“ auftrat, gehören neben BDKV und LiveKomm auch der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) der Deutsche Musikverleger-Verband (DMV), der Interessenverband Musikmanager & Consultants (IMUC), die Society Of Music Merchants (SOMM) sowie der Verband unabhängiger Musikunternehmen (VUT) an.

„Mit der Musikwirtschaftskonferenz hat das Forum Musikwirtschaft seine Schlagkraft auch nach Corona unter Beweis gestellt. Aktuelle Herausforderungen zu benennen, Lösungen aufzeigen und in den öffentlichen Diskurs bringen war und ist Hauptaufgabe des Zusammenschlusses der Verbände der Musikwirtschaft“, lautete das Fazit von DMV-Geschäftsführerin Birgit Böcher. „Die Anwesenheit der kulturpolitischen Sprecher:innen der Bundestagsfraktionen ist ein Zeichen für die Akzeptanz des Forums – gerne hätten wir auch mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der/dem Ansprechpartner*in für die Kreativwirtschaft diskutiert… “ Der letztgenannte Posten war von der aktuellen Bundesregierung zwar angekündigt worden, ist bislang aber noch nicht besetzt.

Foto © smalltalk/Axel Terporten

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