Literatur Der im Alter von 96 Jahren verstorbene Martin Walser gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. In den Mediatheken von ARD, ZDF und Arte wird sein Schaffen mit zahlreichen Beiträgen, darunter auch der Kinofilm „Ein fliehendes Pferd“, gewürdigt. (Foto: SWR/Hollenbach)

31. Juli, 2023

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Erinnerungen an Martin Walser in den Mediatheken

Der im Alter von 96 Jahren verstorbene Martin Walser gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. In den Mediatheken von ARD, ZDF und Arte wird sein Schaffen mit zahlreichen Beiträgen, darunter auch der Kinofilm „Ein fliehendes Pferd“, gewürdigt.

Am vergangenen Freitag ist der Schriftsteller Martin Walser im Alter von 96 Jahren gestorben. Der u.a. mit dem Georg-Büchner-Preis, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und dem Internationalen Friedrich-Nietzsche-Preis ausgezeichnete Autor gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Nachkriegsliteratur und als ebenso streitbarer wie prägender Intellektueller. Mit Aussagen zur deutschen NS-Vergangenheit und dem Holocaust sorgte Walser immer wieder auch für kontroverse Diskussionen.

Walsers berufliche Karriere begann 1949 beim damaligen Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart (heute Teil des SWR), für den er als Redakteur und Hörspielautor tätig war. Der gebürtiger Wasserburger habe damit „einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau des Rundfunks nach dem Zweiten Weltkrieg“ geleistet, erklärte SWR-Intendant Kai Gniffke in seinem Nachruf auf Walser.

Der SWR würdigt den verstorbenen Schriftsteller nun u.a. mit einem Online-Dossier auf SWR Kultur und dem TV-Nachruf „Chronist der Gesellschaft“. Dieser ist in der ARD-Mediathek ebenso abrufbar wie zahlreiche weitere Beiträge über Walser – darunter eine Dokumentationstrilogie mit den Filmen „Eine Deutschlandreise“ (2002), „Ein Leben für Alle und Keinen“ (2012) sowie „Mein Diesseits – Unterwegs mit Martin Walser“ (2017). Im letztgenannten 90-Minüter fährt ARD-Literaturkritiker Denis Scheck mit Walser durch dessen Heimatregion am Bodensee.

Auch das ZDF würdigt den Verstorbenen mit der prominent besetzten Kino-Verfilmung eines seiner bekanntesten Werke, der Novelle „Ein fliehendes Pferd“. In dem gleichnamigen Spielfilm aus dem Jahr 2007 spielen Ulrich Noethen, Ulrich Tukur, Katja Riemann und Petra Schmidt-Schaller unter der Regie von Rainer Kaufmann die Hauptrollen. „Ein fliehendes Pferd“ ist bis Mittwoch, den 30. August in der ZDF-Mediathek abrufbar. Der deutsch-französische Kulturkanal Arte hat aus aktuellem Anlass ebenfalls ein Programm mit Walser-Bezug in seine Mediathek aufgenommen. In der Doku „Bitte stören“ aus dem Jahr 2010 spricht der Schriftsteller mit seiner Kollegin und „Das literarische Quartett“-Gastgeberin Thea Dorn über das Thema „Jenseits“.

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