Dokumentation Die dänische Filmemacherin Nicole Nielsen Horanyi blickt in ihrer Dokumentation „Natascha Kampusch – Leben in Gefangenschaft“ auf die Nachwirkungen des spektakulären Entführungsfalls der Wienerin Natascha Kampusch. An dem 4. August ist der Dreiteiler bei MagentaTV verfügbar. (Foto: Viaplay Group)

4. August, 2023

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Dreiteilige Doku über Natascha Kampusch bei MagentaTV

Die dänische Filmemacherin Nicole Nielsen Horanyi blickt in ihrer Dokumentation „Natascha Kampusch – Leben in Gefangenschaft“ auf die Nachwirkungen des spektakulären Entführungsfalls der Wienerin Natascha Kampusch. An dem 4. August ist der Dreiteiler bei MagentaTV verfügbar.

Der Fall Natascha Kampusch sorgte weiter über Österreich hinaus für Aufsehen. Am 2. März 1998 wurde die damals zehnjährige Wienerin auf ihrem Schulweg entführt und mehr als acht Jahre lang von dem arbeitslosen Nachrichtentechniker Wolfgang Přiklopil gefangen gehalten, gedemütigt und missbraucht.

In dem Doku-Dreiteiler „Natascha Kampusch – Leben in Gefangenschaft“, der seit dem heutigen Freitag, den 4. August in der „Megathek“ beim Telekom-Streamingdienst MagentaTV abrufbar ist, wird das Thema noch einmal aufgearbeitet. Die dänische Filmemacherin und Dokumentarfilm-Chefin von Viaplay, Nicole Nielsen Horanyi, konzentriert sich dabei vor allem auf die Ereignisse nach Kampuschs Flucht am 23. August 2006.

Nachdem die damals 18-Jährige zunächst in einem offenen Brief um Respekt für ihre Privatsphäre gebeten hatte, gab sie im darauffolgenden Monat ihr erstes Interview. Damit stieß Natascha Kampusch auf erheblichen Gegenwind. Für viele passte die intelligente und sprachgewandte, auf den ersten Blick unversehrt und gefasst wirkende junge Frau nicht in das Bild eines Opfers. Es wurde darüber gemutmaßt, dass Kampusch ihre Entführung selbst inszeniert oder mit Přiklopil eine einvernehmliche Beziehung geführt habe. Auch Verlogenheit, Mediengeilheit und Habgier wurden ihr vorgeworfen.

Nicole Nielsen Horanyi zeigt in „Natascha Kampusch – Leben in Gefangenschaft“ auf, wie dieses „Victim blaming“ und die Verschwörungstheorien sich bis heute auf das Leben der mittlerweile 35-Jährigen auswirken und wie sie sich dagegen zur Wehr setzt. Natascha Kampusch selbst kommt in der True-Crime-Doku ausführlich zu Wort. Zusammen mit dem Profiler Mark T. Hofmann nimmt sie eine Rekonstruktion des Kellerverlieses in Augenschein, in dem sie von Přiklopil zunächst gefangen gehalten wurde. Hofmann erstellt dazu ein psychologisches Profil des Entführers.

Ebenfalls in dem Dreiteiler zu Wort kommen u.a. Natascha Kampuschs Mutter Brigitta Sirny, ihr Anwalt Gerald Ganazger und die Psychologin Sarah Landström. Auch der Journalist Christoph Feursten, der 2006 das besagte erste Interview mit dem Entführungs-Opfer führte, gehört zu den Mitwirkenden.

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ronald paul yandere