Borris Brandt: Hamburg 1 ist das Franzbrötchen unter den Sendern
Borris Brandt geht an Bord der GODD Mediengruppe. Ziel des Ex-Endemol-Chefs ist es, in der Geschäftsführung der Fernsehsender Hamburg 1, TV Berlin und BW Family TV die Themen Entertainment und Verkauf voranzutreiben.
In einem zunehmend globalisierten Medienmix werden regionale und lokale Inhalte immer wichtiger. Deswegen ist das Geschäft mit entsprechenden Inhalten allerdings keineswegs einfacher. In Hamburg hatten beispielsweise der Medienunternehmer Frank Otto und der frühere HSV-Boss Jürgen Hunke den TV-Sender Hamburg 1 im letzten Herbst aus der Insolvenz gerettet. Das Engagement sei ihm ein „persönliches Anliegen“ gewesen, so Otto damals. Doch Anfang dieses Jahres war das Thema wieder Geschichte. Übernommen wurde das Ganze von der Berliner Godd Media Broadcast GmbH. Jetzt nimmt das Unternehmen aus der Hauptstadt einen Hamburger an Bord, der sich in der Geschäftsführung um die Bereiche Vermarktung und Entertainment kümmern soll. Dabei handelt es sich um einen alten Bekannten: Ex-Endemol-Chef Borris Brandt.
„Hamburg 1 hat in meinen Augen ein riesiges Potenzial“, so Borris Brandt. „Lokalität schafft gerade in politisch schwierigen Zeiten Gemeinschaft, Heimat, tiefere Emotionen und damit eine deutlich engere Bindung zwischen Inhalt und Zuschauer. Das ist eine große Chance. Wir werden mit unserem hochmotivierten Hamburg 1-Team, Hamburg, die Hamburger und die Hamburger Wirtschaft glücklich machen. Und als Hamburger sage ich: Hamburg 1 – für mich das Franzbrötchen unter den Sendern! Und Hamburger wissen am besten, was das bedeutet.“
Ziel sei es, mit Brandt die Unterhaltungskompetenz für die Sendergruppe, zu der neben Hamburg 1 auch TV Berlin und BW Family TV aus Baden-Württemberg gehören, auszubauen und eine innovative Programmstruktur zu erarbeiten. Der 62-Jährige leitete ab 2001 die Geschicke der Produktionsfirma Endemol Deutschland. 2011 übernahm er die Geschäftsführung von AIDA Entertainment, einem Tochterunternehmen der Kreuzfahrtlinie AIDA Cruises. Mittlerweile setzt er sich für nachhaltiges und bezahlbares Wohnen ein. Hinzu kommt sein Engagement für die Nutzung von mehr Solar-Energie in Deutschland.
