Dokumentation Seit dem 12. September steht in der ARD-Mediathek die Doku „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“ zur Verfügung. Fernsehpreis-Gewinnerin Aminata Belli begibt sich auf eine Reise, um zu zeigen, welche Spuren die Kolonialzeit in dem südwestafrikanischen Land hinterlassen hat. (Foto: NDR/Erik Hartung)

12. September, 2023

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Aminata Belli auf den Spuren von Deutschlands kolonialem Erbe

Seit dem 12. September steht in der ARD-Mediathek die Doku „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“ zur Verfügung. Fernsehpreis-Gewinnerin Aminata Belli begibt sich auf eine Reise, um zu zeigen, welche Spuren die Kolonialzeit in dem südwestafrikanischen Land hinterlassen hat.

Am heutigen 12. September feiert die Dokumentation „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“ ihre Premiere in der ARD-Mediathek. Aminata Belli begab sich für diese Reportage auf eine zweiwöchige Reise durch Namibia, um ein dunkles Kapitel deutsch-namibischer Geschichte vor Ort näher zu beleuchten. Die Produktion wird darüber hinaus auch am 25. September um 23:15 Uhr im NDR Fernsehen ausgestrahlt.

Zwischen 1904 und 1908, zu einer Zeit, als Namibia als „Deutsch-Südwestafrika“ Kolonie des Deutschen Kaiserreichs war, ereignete sich eines der schrecklichsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts: Durch deutsche Truppen kamen bis zu 60.000 Ovaherero und 10.000 Nama ums Leben. Dieser Völkermord hat sich tief ins kollektive Gedächtnis Namibias eingebrannt. Seine Spuren sind bis heute in der Gesellschaft des südwestafrikanisches Landes sichtbar.

Moderatorin Aminata Belli will über die Verbrechen von damals aufklären: „Ich finde, dass jede und jeder Deutsche wissen muss, was in Namibia passiert ist, wie es dort nach wie vor aussieht, und wie dort nach wie vor mit dem Erbe gelebt wird.“ Auf ihrer Reise begegnet sie Menschen, die sich intensiv mit Fragen von Schuld und Vergebung beschäftigen, darunter einen Missionar, der heute bei der evangelisch-lutherischen Kirche in Namibia tätig ist. „In dem Film spreche ich über Verbrechen, die bis heute kaum aufgearbeitet sind und in die auch die evangelische Kirche verwickelt war. Ich möchte wissen, was das alles mit uns Deutschen zu tun hat“, so Belli.

Aminata Belli, die 2021 für ihre Arbeit als Moderatorin und Journalistin den Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises erhielt, ist bekannt dafür, schwierige Themen souverän und respektvoll anzugehen – ob als Reporterin für die funk-Onlineserie „follow me reports“ oder als Talkmasterin in der Talkshow „Deep und Deutlich“. Auch in ihrem jüngsten Projekt verfolgt sie das Ziel, wichtige Fakten und Geschichten ans Licht zu bringen und unbeantwortete Fragen nach Schuld und Unschuld zu beantworten.

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ronald paul yandere