Doku-Reihe Am 22. November 2023 jährt sich die Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy zum 60. Mal. Der Doku-Sender National Geographic nimmt dies zum Anlass, „JFK: Ein Tag in Amerika“ zu zeigen. Die dreiteilige brandneue Dokumentation zeichnet den Ablauf des folgenschweren Attentats nach. (Foto: JFK Libary)

22. November, 2023

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National Geographic: Kennedy-Doku zum 60. Jahrestag des Attentats

Am 22. November 2023 jährt sich die Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy zum 60. Mal. Der Doku-Sender National Geographic nimmt dies zum Anlass, „JFK: Ein Tag in Amerika“ zu zeigen. Die dreiteilige brandneue Dokumentation zeichnet den Ablauf des folgenschweren Attentats nach.

Zum 60. Jahrestag der Ermordung John F. Kennedys am 22. November 1963 präsentiert National Geographic am heutigen Mittwoch alle Folgen der Dokumentation „JFK: Ein Tag in Amerika“. Die dreiteilige Serie, die von Emmy-Gewinner David Glover und den Oscar-prämierten Filmemachern Dan Lindsey und T.J. Martin in Zusammenarbeit mit dem Sixth Floor Museum am Dealey Plaza in Dallas produziert wurde, nimmt diesen historischen Moment und seine tragischen Folgen umfassend in den Blick.

Die Serie besticht durch die erstmalige Kolorierung von Archivmaterial und verbindet dieses mit den Aussagen der letzten lebenden Zeit- und Augenzeugen. Zu diesen zählen u.a. Peggy Simpson, die einzige Reporterin von Associated Press in Texas im Jahr 1963. Sie war dabei, als der mutmaßliche Attentäter Lee Harvey Oswald ermordet wurde. Rusty Robbins, ein Polizist aus Dallas, und Bill Mercer, ein Lokaljournalist, der als erster Oswald über seine Anklage informierte, kommen ebenfalls zu Wort.

„Mich hat die enorme Vielfalt an Bildquellen beeindruckt, die damals in Dallas und danach entstanden sind – von Fotojournalisten und Fernsehteams, Polizei und Privatleuten“, sagt der Historiker Dr. Andreas Etges im Interview mit National Geographic. Er lehrt am Amerika-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München.

„Heutzutage haben alle von uns Smartphones, und fast alles wird mit Fotos und Videos festgehalten“, so Etges. „Aber es hat fast den Anschein, als sei auch am 22. November 1963 jeder Moment festgehalten worden, aus unterschiedlichsten Perspektiven und auch in unterschiedlicher Qualität.“ Eine lückenlose Aufklärung ist trotzdem bis heute nicht möglich gewesen. „Auch die vielen Foto- und Filmaufnahmen können nicht alle Fragen beantworten, die sich um die Ermordung drehen“, gibt Etges zu bedenken. „Aber das ist auch zurecht nicht das Ziel von ‚JFK: Ein Tag in Amerika‘.“

Die Doku-Reihe ist in drei Episoden aufgeteilt, die jeweils einen anderen Aspekt des Attentats in den Fokus rücken. Den Anfang macht ab 20:15 Uhr der erste Teil unter dem Titel „Attentat“. Anschließend gibt’s die beiden Folgen „Fahndung“ und „Rache“, die nicht nur den 22. November 1963 nachzeichnen, sondern auch die folgenden Tage, einschließlich Oswalds Ermordung und Kennedys Beerdigung.

„Kein anderer Präsident der Nachkriegszeit hatte zu seiner Amtszeit höhere Zustimmungsraten“, erklärt Andreas Etges den Mythos Kennedy. „Kennedy war ein charismatischer Politiker, der jüngste jemals gewählte Präsident der USA, 20 bis 40 Jahre jünger als die führenden Staatsmänner seiner Zeit. Er konnte sich also glaubhaft als ein Präsident inszenieren, der eine neue Generation verkörperte. Mit dem Aufbruchsgeist, der von seinem Wahlkampf und der Präsidentschaft ausging, erreichte er auch viele junge Menschen, nicht nur in den USA. Und er gab ihnen den Glauben, dass sie mit ihrem eigenen kleinen Beitrag etwas verändern und die Welt zu einem besseren Ort machen konnten. Er war zudem telegen, ein sehr guter Redner und gutaussehend.“

„JFK: Ein Tag in Amerika“ wirft einen völlig neuen Blick auf den Tod des 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika und zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie der Kult um die Kennedys noch heute Menschen auf der ganzen Welt in seinen Bann zieht.

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