Event Unter den Live-Übertragungen der Rosenmontagszüge 2024 stach die WDR-Übertragung des Düsseldorfer Events inhaltlich hervor. Auch die Quoten stimmten und vor allem „Moma“-Moderator Sven Lorig und Ex-Venetia Janine Kemmer erwiesen sich als erfrischend kritische Kommentatoren. (Foto: Thomas von der Heiden)

13. Februar, 2024

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Rosenmontag: Lorig, Kemmer und Höhn überzeugten in Düsseldorf

Unter den Live-Übertragungen der Rosenmontagszüge 2024 stach die WDR-Version des Düsseldorfer Events inhaltlich hervor. Auch die Quoten stimmten und vor allem „Moma“-Moderator Sven Lorig und Ex-Venetia Janine Kemmer erwiesen sich als erfrischend kritische Kommentatoren.

Bevor sich die Jecken spätestens morgen wieder verabschiedet haben, zeigt ein Blick auf die Einschaltquoten vom gestrigen Rosenmontag, dass die Übertragungen der dazugehörigen Umzüge weiterhin für gute Einschaltquoten im Fernsehen sorgen. Ganz oben in der Gunst der Zuschauerinnen und Zuschauer stand offenbar das Düsseldorfer Event. Insgesamt 1,78 Millionen bescherten dem Ersten 15,3 Prozent. Zuvor kamen die Mainzer auf 1,08 Millionen, während bei den Kölnern 1,55 Millionen einschalteten. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte der Rosenmontagszug durch die NRW-Landeshauptstadt ab 15:30 Uhr starke 8,9 Prozent.

Auch im „Dritten Programm“, also im WDR Fernsehen sowie bei One, schnitten die Düsseldorfer hervorragend ab: immerhin 800.000 Zuschauer. Als Grund für Erfolg kann sicherlich die Erwartung gelten, wonach in Düsseldorf der politischste und provokativste Zug der Republik stattfindet – was wiederum dem Wagenbauer Jacques Tilly zu verdanken ist. Tilly und sein Team zeigten diesmal beispielsweise Putin beim Oralsex mit dem Patriarchen von Moskau oder Trump beim Zurechtschnippeln der US-Flagge auf Hakenkreuzformat.

Dass das Ganze in der Fernsehübertragung so gut funktionierte, lag wohl nicht zuletzt an der ebenso launigen wie engagierten Begleitung durch die Kommentatoren. Vor allem am WDR Fernsehen bzw. bei One taten sich Sven Lorig und Janine Kemmer sowie Außenreporter Aljoscha Höhn im Laufe einer fast drei Stunden laufenden Live-Sendung hervor.

Lorig hielt sich auch nicht mit Kritik am närrischen Geschehen selbst zurück. So kommentierte der aus dem Düsseldorfer Vorort Hilden stammende Journalist, der sonst u.a. die WDR-Nachrichten sowie das ARD-„Moma“ moderiert, den Auftritt einer „Ungarischen Zigeunergruppe“ und gab zu bedenken: „Wenn die ethnische Gruppe der Sinti und Roma sagt, das ist diskriminierend und die Z-Bezeichnung ist untrennbar verbunden mit rassistischen Zuschreibungen hin zu einem aggressiven Feindbild, dann kann die Gruppe nicht sagen: ‚Uns ist das egal!‘ Das macht mich wirklich ratlos.“ Mehr Sensibilität wünsche er sich auch von den Organisatoren des Comitees Düsseldorfer Carneval, die sich diesbezüglich einen „schlanken Fuß“ gemacht hätten. Ansonsten hatten Lorig, Kemmer und Höhn jede Menge Spaß – und übertrugen diesen offenbar auch auf die Zuschauerinnen und Zuschauer.

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ronald paul yandere