16. Juli, 2024
0Stephanie Müller-Spirra: „Der ,Kuhhirte‘ war definitiv ein Sommermärchen“
Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland hat die ARD Neuland betreten. Erstmals gab‘s zum Ausklang der Übertragungstage im Ersten ein thematisch passendes Quiz-Format – und das mit Erfolg: Das von Riverside Entertainment produzierte und vom WDR verantwortete „Sportschau EM-Kneipenquiz“ übertraf mehrfach deutlich die Marke von zwei Millionen Zuschauern. Der durchschnittliche Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei starken 23,2 Prozent. Zum Abschluss der Reihe sprach smalltalk mit Moderatorin Stephanie Müller-Spirra, die an insgesamt elf Abenden durch das Quizgeschehen führte, das live aus der Bochumer Kneipe „Zum Kuhhirten“ übertragen wurde.
Frau Müller-Spirra, das „Sportschau EM-Kneipenquiz“ hat eine gelungene Premiere gefeiert. Haben Sie selbst mit diesem Erfolg gerechnet?
Stephanie Müller-Spirra: Allen Beteiligten hat das Produkt von Beginn an so viel Spaß gemacht, dass natürlich der Wunsch groß war, dass es auch entsprechend beim Publikum ankommt. Während der ersten Sendung hatte ich einen Moment, in dem ich in viele glückliche Gesichter in der Kneipe geblickt habe. Es war jemand im Publikum, der eine ganz herrliche Lache hatte, die man aus allen rausgehört hat. Da dachte ich mir, dass es auch den Leuten zu Hause gefallen müsste, wenn diese Atmosphäre im TV halbwegs authentisch rüberkommen würde. Offenbar war das der Fall. Die Zahlen sind für uns alle eine große Wertschätzung und zeigen, dass wir hier etwas richtig gemacht haben. Das ist einfach toll.
Kannten Sie Ihren Sidekick Malte Völz und den Dauer-Rategast Arnd Zeigler schon vorher?
Stephanie Müller-Spirra: Nein. Wir wurden zusammengewürfelt und haben uns von Anfang an hervorragend verstanden. Malte und ich waren sofort ein „Match“ und Arnd hat auch super dazu gepasst. Insgesamt war das Team beim „Kneipenquiz“ einfach sensationell. Deshalb sage ich: Der „Kuhhirte“ war definitiv ein Sommermärchen 2024 – wenn auch leider ohne Sommer…
Sie sind eine erfahrene Moderatorin, auch was Live-Sendungen angeht. War es trotzdem eine besondere Herausforderung, in diesem Fall die Rolle der Quizmasterin zu übernehmen?
Stephanie Müller-Spirra: Ich war vor dem Start durchaus angespannt und nervös. Letztlich lag das vor allem daran, dass ich mir selber Druck gemacht habe, weil ich es ganz besonders gut machen wollte. Ich hatte wirklich mega Bock auf diese Show. Auch in diesem Zusammenhang muss ich noch einmal das großartige Team loben. Alle haben es mir sehr leicht gemacht. Die größte Herausforderung war wohl, in die liebevolle Anarchie, die an diesen Abenden herrschte, eine gewisse Struktur zu bringen. Denn es ging ja auch darum, zu spielen und am Ende Sieger zu küren. Das ist offensichtlich gut aufgegangen. Ich habe mich in meiner Rolle sehr schnell sehr wohl gefühlt.
Gab es für Sie einen ganz besonders herausragenden Moment beim „Kneipenquiz“?
Stephanie Müller-Spirra: In insgesamt elf Ausgaben waren da natürlich eine ganze Menge witzige und beeindruckende Momente dabei. Herausragend war für mich zum Beispiel der Auftritt von Gisa Flake, die als Ratekandidatin „You’ll never walk alone“ geschmettert hat – und zwar nicht nur den Refrain, sondern das ganze Lied. Viele kennen Gisa nur als Schauspielerin, aber ich wusste, dass sie auch hervorragend singen kann. Daher habe ich sie spontan aufgefordert, weil es gerade zur Frage passte. Und sie hat gestrahlt. Sogar Hollywood-Star Tom Wlaschiha, der neben ihr saß, rückte in dem Moment völlig in den Hintergrund. Nach dem Lied hatten dann doch einige in der Kneipe Tränen in den Augen.
Nach dem EM-Finale zwischen Spanien und England lief die vorerst letzte Ausgabe des „Kneipenquiz“. Was steht als nächstes bei Ihnen an?
Stephanie Müller-Spirra: Neben meinen regelmäßigen Moderations-Einsätzen bei „MDR um 4“, „ARD-Mittagsmagazin“ und „Sportschau“ stehen bald schon die nächsten großen Sport-Events an. Für das Erste bin ich im August bei der Tour de France Femmes unterwegs und danach bei den Paralympics in Paris. Auch bis zum Start der neuen Fußball-Saison in Deutschland ist es ja nicht mehr lange hin. Dann gibt es wieder Livespiele bei „Sport im Osten“ im MDR.