Kolumne Diese Woche traf sich die Fernseh- und Streaming-Branche zur MIPCOM in Cannes. Kick-Media-Vorstandschef Alexander Elbertzhagen war mit seiner Vorstandskollegin Petra Mauß und Pool Position-Management-Chefin Shilan Maroofi vor Ort und besuchte u.a. den German MIP Cocktail. Zudem hatte Petra Mauß zum Produzenten-Stammtisch eingeladen, einem schon traditionellen Klassentreffen der deutschen TV-Branche. Nach vielen guten Gesprächen betont Elbertzhagen: „Auch in unsicheren Zeiten bleiben wir zuversichtlich.“ Foto © Film- und Medienstiftung NRW

18. Oktober, 2025

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Lieber Cannes als Videocall

Diese Woche traf sich die Fernseh- und Streaming-Branche zur MIPCOM in Cannes. Kick-Media-Vorstandschef Alexander Elbertzhagen war mit seiner Vorstandskollegin Petra Mauß und Pool Position-Management-Chefin Shilan Maroofi vor Ort und besuchte u.a. den German MIP Cocktail. Zudem hatte Petra Mauß zum Produzenten-Stammtisch eingeladen, einem schon traditionellen Klassentreffen der deutschen TV-Branche. Nach vielen guten Gesprächen betont Elbertzhagen: „Auch in unsicheren Zeiten bleiben wir zuversichtlich.“

Liebe Freundinnen und Freunde des smalltalk,

spätsommerliches Wetter mit viel Sonnenschein und eine eher bewölkte Stimmung prägten in der vergangenen Woche die TV- und Streaming-Messe MIPCOM in Cannes. Von Montag bis Donnerstag ging es hier um die Zukunft der bewegten Bilder. Die Gegenwart sieht ja leider nicht so sonnig aus. Aber wir arbeiten dran.

Auf alle Fälle waren wir von der Kick-Media AG vor Ort. Und all die Vorteile einer solchen Messe wurden auch diesmal wieder offensichtlich. Die persönlichen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen aus der Branche sind einfach besser, intensiver, schöner und lohnender als jeder Videocall. Sie wissen ja, was ich davon halte.

Die Gespräche waren intensiv, freundlich, aber teilweise auch von Ratlosigkeit und Sinnsuche geprägt. Wie wird sich der Markt weiterentwickeln? In welche Richtung geht das Verhalten des Publikums? Wie lässt sich mit Bewegtbild-Content Geld verdienen, sodass die dafür notwendige Infrastruktur, die ganze große, gewachsene und bewährte Produktionsmaschinerie erhalten bleibt? Die Krise führt mittlerweile schon dazu, dass sogar Produktionen, die gute Quoten einfahren, abgebrochen, zumindest aber unterbrochen werden. Klar, dass das Fragen aufwirft.

Die Places to be waren auf der MIPCOM 2025 nicht nur das Palais des Festivals an der Croisette, sondern auch die klassischen Stammtische und Empfänge. Dazu gehörten der German MIP Cocktail von Medienboard Berlin-Brandenburg und Film- und Medienstiftung NRW, der diesmal am Carlton Beach stattfand. Oder der kleine, aber feine von Kick-Media initiierte Produzenten-Stammtisch im Restaurant „Le Jardin“. Auch der war ebenfalls sehr gut besucht.

Meine Vorstandskollegin Petra Mauß und Shilan Maroofi, die Leiterin unserer Managementfirma Pool Position, begrüßten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von deutschen Sendern und Produktionsfirmen. Redseven-Chef Jobst Benthues hielt wie erwartet wieder eine eindrucksvolle Rede. Zu diesem schon traditionellen Stammtisch kommt seit Jahren eine ausgesuchte Gemeinschaft zusammen. Sozusagen ein Messetreff mit anderen, vor allem angenehmen Mitteln. Gutes Essen und Weine inklusive. Man bleibt zwar weiterhin mittendrin – aber man fühlt sich wie unter Freunden. Das hat schon was von Klassentreffen. Und das ist gut so. Schließlich sitzen wir alle im selben Boot.

Dass auch in anderen Bereichen der Kulturwirtschaft einiges im Umbruch ist, zeigte sich diese Woche beim Blick auf die Musikbranche. So rückt die deutsche Sektion von Warner Music unter ein europäisches Dach. Doreen Schimk und Fabian Drebes treten nach vierjähriger Amtszeit als Co-Presidents von Warner Music Central Europe zurück. Deutschland, Österreich und die Schweiz rücken mit den Benelux-Ländern zusammen. President des Ganzen ist dann der Niederländer Niels Walboomers.

Veränderung bedeutet eben auch Konzentration. Das ist in der Musikbranche so, das ist beim Fernsehen so. Denken Sie nur an die Übernahme von Sky durch RTL. Was die bringen wird? Wir werden sehen. Grundsätzlich leben wir eben auch wirtschaftlich in bewegten Zeiten. Im Großen und Ganzen machte das diese Woche IWF-Chefin Kristalina Georgieva auf der Jahrestagung von IWF und Weltbank deutlich: „Unsicherheit ist die neue Normalität. Sie ist hier, um zu bleiben.“

Aber genau das fordert uns heraus und treibt uns dazu an, das, was wir tun, noch besser zu machen. Wir von der Kick-Media AG bleiben jedenfalls zuversichtlich. Schließlich stehen wir glücklicherweise auf mehreren Beinen. Und wir sind – das hat Cannes wieder mal gezeigt – bestens vernetzt.

Ich wünsche Ihnen ein weiterhin schönes Wochenende!

Alexander Elbertzhagen

(Herausgeber smalltalk)

PS: In den Restaurants und Bistros an der südfranzösischen Küste gibt es kaum noch traditionelles Beef Tartare. Längst hat sich auch dort der Burger an die kulinarische Pole Position gesetzt.

PPS: Glücklicherweise ist eins geblieben: schön gekühlter Rosé.

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ronald paul yandere