Meltem Kaptan: „Scheck is back“ für die NRW-Filmförderung
Der Kinoerfolg von „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ hat sich auch für die Film- und Medienstiftung NRW ausgezahlt. Hauptdarstellerin Meltem Kaptan und Vertreter von Pandora Film übergaben im Rahmen des Kinoprogrammpreises NRW den Scheck mit der Rückzahlung der Verleihförderung.
Die Tragikomödie „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ von Regisseur Andreas Dresen wurde 2022 mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. So gewannen Hauptdarstellerin Meltem Kaptan und Drehbuchautorin Laila Stieler den Silbernen Bären bei der Berlinale. Die auch als Comedienne und Moderatorin bekannte Kaptan, für die es die erste große Rolle in einer deutschen Filmproduktion war, erhielt zudem den Deutschen Filmpreis und den Deutschen Schauspielpreis. Nach der Festivalauswertung brachte der Pandora Film Verleih das preisgekrönte Werk erfolgreich in die deutschen Programmkinos – so erfolgreich, dass nun die von der Film- und Medienstiftung NRW gewährte Verleihförderung zurückgezahlt werden konnte.
Meltem Kaptan überreichte am gestrigen 7. November in der Kölner Wolkenburg zusammen mit Verleihchef Björn Hoffmann und Pandora-Produzentin Claudia Steffen den Scheck über 50.000 Euro an Britta Lengowski, Referentin Verleih, Vertrieb und Kino bei der Film- und Medienstiftung. Im Rahmen der sogenannten „Scheck is back“-Aktion wurde noch für sechs weitere Produktionen die Verleihfördersumme zurückgezahlt. Prominente Schecküberreicher waren u.a. Regisseur Sönke Wortmann und Schauspieler Christoph Maria Herbst („Contra“), Schauspieler Jannis Niewöhner („Je suis Karl“) sowie Produzent Leopold Hoesch und die ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Christa Nickels („Die Unbeugsamen“).
Insgesamt 450.000 Euro Verleihförderung flossen somit an die Filmförderung in Düsseldorf zurück. Damit zeige sich, „dass der Kinofilm, gerade im Arthouse, nicht nur ein unvergleichliches gemeinschaftliches Kulturerlebnis ist, sondern durchaus auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann“, kommentierte Christina Bentlage, Leiterin Förderung bei der Film- und Medienstiftung, in ihrer Rede.
Das Ganze fand im Rahmen des 33. Kinoprogrammpreises NRW statt, bei dem Filmkunsttheater aus Nordrhein-Westfalen für ihr vielfältiges Programm und ihre Verdienste um den deutschen und europäischen Film sowie den Kinder- und Jugendfilm ausgezeichnet wurden. Insgesamt eine Million Euro Preisgeld ging an 74 Programmkinos aus 46 Städten. Die Spitzenprämien erhielten die „Cinema & Kurbelkiste“ in Münster, die „Lichtspiele Kalk“ und das „Odeon“ in Köln, das „Bambi & Löwenherz“ in Gütersloh, das Düsseldorfer „Bambi Filmstudio“, das Bochumer „Casablanca“ sowie das Essener „Filmstudio Glückauf“.
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