Film- und Medienstiftung NRW verabschiedet Petra Müller

Zum Jahresende nimmt die langjährige Geschäftsführerin Petra Müller ihren Abschied von der Film- und Medienstiftung NRW. Ihre Nachfolge tritt im Januar Walid Nakschbandi, der bisherige Chief Innovation Officer bei den Holtzbrinck-Buchverlagen, an.

Das Jahr geht zu Ende und damit auch die Amtszeit von Petra Müller, die insgesamt 13 Jahre lang als Geschäftsführerin die Geschicke der Film- und Medienstiftung NRW leitete. Im Laufe dieser Zeit erfuhr die Stiftung eine Neuausrichtung, die dem Wandel in der Medienlandschaft Rechnung trug. Weit über das Kernthema Filmförderung hinaus erweiterte Müller das Haus um neue Förderbereiche. Wichtig waren hier die Themen Serien, Games, Webvideo und Virtual Reality. Hinzu kamen innovative Impulse in Sachen Standortentwicklung und Nachwuchsförderung. Unter Müllers Ägide wurden beispielsweise die Abschlussfilmförderung und das Wim Wenders Stipendium eingeführt.

Zudem präsentierte die Stiftung das Bundesland Nordrhein-Westfalen als Standort der Medienwirtschaft u.a. bei den Internationalen Emmys oder der MIPCOM in Cannes. Zuletzt wurden mit Müllers Unterstützung internationale Branchentreffen wie das Seriencamp, das VideoDays Festival, European Work in Progress (EWIP) sowie der International Distribution Summit (IDS) nach NRW geholt. Weitere Themen ihrer Amtszeit waren Gender, Diversity und Nachhaltigkeit.

„Petra Müllers Verdienste um den Film- und Medienstandort NRW sind herausragend“, betont WDR-Intendant Tom Buhrow. „Mit ihrem Gespür für Innovatives und Visionäres hat sie die Kulturlandschaft enorm bereichert. Für die Kulturschaffenden und Produzenten in NRW hat sie damit einen erstklassigen Stand- und Drehort etabliert.“

Stephan Schmitter, Geschäftsführer Programm & Marken RTL Deutschland, ergänzt, Müller habe in ihrer Amtszeit einen großen Beitrag dazu geleistet, „dass Nordrhein-Westfalen eine feste Größe in der deutschen Produktionslandschaft ist und auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird“.

ZDF-Intendant Norbert Himmler erklärte, dass die scheidende Chefin in den vergangenen 13 Jahren die Film- und Medienstiftung NRW konsequent weiterentwickelt und geprägt habe. „Sie hat dabei nicht nur zur Stärkung der Produzenten einen wesentlichen Beitrag geleistet, sondern hatte auch die Interessen der Sender mit im Blick. Der deutsche Kinofilm wie auch der deutsche Fernsehfilm hat ihr viel zu verdanken.“

Schließlich lobt Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei: „Weitblick, Vielfalt und Vision – diese drei Grundpfeiler umreißen das außergewöhnliche Engagement von Petra Müller für den Medienstandort Nordrhein-Westfalen. Dank ihres Weitblicks ist Nordrhein-Westfalen nicht nur beim klassischen Kino- und Fernsehfilm stark, sondern auch in den Bereichen Games und Webvideo.“

Petra Müller selbst bedankt sich bei den Gesellschaftern für ihr Vertrauen sowie bei den Kreativen, bei Produzentinnen und Produzenten, „die mich mit ihren Ideen immer wieder begeistert haben“. Ihr Danke gelte überdies „den Mitarbeiter:innen, die diesen Weg mit mir gegangen sind“. Müllers Nachfolge tritt im Januar Walid Nakschbandi, der bisherige Chief Innovation Officer bei den Holtzbrinck-Buchverlagen, an.

Tags: Film- und Medienstiftung NRW, mipcom, Petra Müller, Videodays, walid nakschbandi