Talkshow

22. März, 2025

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Marianne Rosenberg: „Ich sollte mal wieder beim ESC-Vorentscheid mitmachen“

Vor 50 Jahren erschien Marianne Rosenbergs Klassiker „Er gehört zu mir“. In der Radio Bremen-Talkshow „3nach9“ erinnerte die Schlager-Ikone daran, dass der Song sogar mal für den ESC im Gespräch war. Sie sprach übers Älterwerden, Zukunftspläne und den plötzlichen Tod von Rosenstolz-Sängerin AnNa R.

Am Donnerstag war Weltglückstag. Da passte es, dass Schlager-Ikone Marianne Rosenberg am Tag danach als Gast der Radio Bremen-Talkshow „3nach9“ Fragen zum Thema Glück beantworten durfte. Gerade hatte sie außerdem jede Menge Glückwünsche zu ihrem 70. Geburtstag entgegengenommen.

„Wenn Unglück und Leid nicht wären, könnte man Glück nicht empfinden“, so Rosenberg im Gespräch mit Gastgeber Giovanni di Lorenzo. Der plötzliche Tod von Rosenstolz-Sängerin AnNa R. im Alter von nur 55 Jahren habe sie jedenfalls „umgeworfen“ und sehr unglücklich gemacht. „Aber dann wurde mir klar, was ich ab 55 Jahren alles noch erleben durfte. Was ich alles noch feiern durfte auf der Bühne. Dass ich mit 65 dann ein Nummer-1-Album hatte. Auf der einen Seite ein großes Leid und auf der anderen Seite dadurch ein großes Schätzen der eigenen Zeit, die einem auf dieser Welt gegeben ist.“

Auch im weiteren Verlauf des Talks ging’s ums Alter. Rosenberg griff ein Zitat aus dem Einspieler über sie auf, in dem es hieß, sie sei „70 Jahre jung“: „Ich weiß nicht warum jung“, so die Sängerin. „70 glaub‘ ich, ist alt!“. Und erklärend fügte sie hinzu: „Weil alt und jung ist wie rot und blau. Das ist doch erst in dem Moment, wo eine Wertung hineingegeben wird, und man sagt, dass alt sein schlecht sein muss, irgendwie bedenklich. Ich war ja jung. Es ist ja nicht so, dass ich alt geboren bin und sagen muss, ich habe einen Nachteil.“ Und die Jubilarin resümierte für sich: „Es ist alles wunderbar. Ich bin sehr fein an dem Platz, wo ich bin!“

Abschließend ging es um Rosenbergs Kult-Hit „Er gehört zu mir“, der vor 50 Jahren veröffentlicht wurde. „Wie schnell ist dir klar geworden, dass dieser Song bleiben wird, dass er eine Hymne werden würde, gerade für die schwule Community?“, wollte Giovanni di Lorenzo wissen. „Ich habe gehört, am Anfang war es gar nicht so leicht für dich, diesen Song überhaupt zu etablieren?“

„Nein, natürlich nicht“, erinnerte sich die Sängerin. „Der wurde in der deutschen Vorentscheidung für den damaligen Grand Prix Eurovision de la Chanson, heute ESC, vorgestellt – und landete sage und schreibe auf Platz 10. Von da ab dachte man doch, diesen Song wird sie wahrscheinlich nie wieder singen, das ist Schnee von gestern. Und dann wurde es ein Superhit.“ Und schmunzelnd überlegte sie laut: „Also, ich sollte vielleicht mal wieder bei so einem Vorentscheid mitmachen…“

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