Georg-Büchner-Preis 2025 geht an Ursula Krechel
Ursula Krechel erhält den Georg-Büchner-Preis 2025 für ihr vielfältiges literarisches Werk, das sich mit den Folgen deutscher Geschichte und gesellschaftlichen Missständen auseinandersetzt. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung wird ihr am 1. November in Darmstadt überreicht.
In diesem Jahr verleiht die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Georg-Büchner-Preis an die Schriftstellerin Ursula Krechel. In der Begründung der Jury heißt es: „Mit Ursula Krechel zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung eine Autorin aus, die in ihren Gedichten, Theaterstücken, Hörspielen, Romanen und Essays den Verheerungen der deutschen Geschichte und Verhärtungen der Gegenwart die Kraft ihrer Literatur entgegensetzt.“ Krechels Werk rege dazu an, die Spuren der Vergangenheit im Alltag der Gegenwart aufzufinden, „und das Hier und Jetzt der deutschen Gesellschaft nicht hinzunehmen, wie es ist“.
Die Autorin, deren Roman „Landgericht“ 2012 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, gilt als eine der vielseitigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Seit den 1970er-Jahren veröffentlicht sie Lyrik, Prosa und Hörspiele. Zentrale Themen ihres Werks sind Exil, Gewalt und gesellschaftliche Ausgrenzung. Krechel versteht sich als „chronische Spurwechslerin“ zwischen den literarischen Formen.
Der Georg-Büchner-Preis zählt zu den renommiertesten Literaturauszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Verliehen wird er jährlich von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung an eine Autorin oder einen Autor, deren Werk einen herausragenden Beitrag zur deutschsprachigen Literatur leistet. Zu den früheren Trägerinnen und Trägern der vergangenen Jahre zählen Clemens J. Setz (2021), Emine Sevgi Özdamar (2022), Lutz Seiler (2023) und Oswald Egger (2024).
Finanziert wird die Auszeichnung vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie der Stadt Darmstadt. Sie ist mit 50.000 Euro dotiert und wird am 1. November in Darmstadt überreicht.