Locarno Film Festival geht zum 78. Mal an den Start
Weit über 200 Filme laufen bei der 78. Ausgabe des Locarno Film Festivals, die am 6. August beginnt. Im Open-Air-Programm auf der Piazza Grande wird u.a. Joachim Triers jüngste Regiearbeit „Sentimental Value“ mit Renate Reinsve und Inga Ibsdotter Lilleaas gezeigt.
Der Schweizer Urlaubsort Locarno am Lago Maggiore wird ab dem heutigen Mittwoch, den 6. August wieder zum Treffpunkt der internationalen Filmszene. Zum mittlerweile 78. Mal findet dort das Locarno Film Festival statt, das als eines der wichtigsten seiner Art in Europa gilt und mit zahlreichen Weltpremieren aufwarten kann. Bis einschließlich Samstag, den 16. August laufen dort mehr als 220 Spiel-, Dokumentar-, Kurz und Experimentalfilme.
Im Mittelpunkt des Festivalgeschehens in Locarno steht der Hauptwettbewerb Concorso Internazionale, in dem der Gewinner des „Goldenen Leoparden“ gekürt wird. 18 Produktionen sind in diesem Jahr hierfür nominiert. In der Auswahl vertreten ist auch die deutsche Komödie „Sehnsucht in Sangerhausen“ von Regisseur Julian Radlmaier.
Darüber hinaus laufen vier weitere Filme im Concorso Internazionale, die mit deutscher Beteiligung entstanden sind. Dabei handelt es sich um die österreichisch-deutsche Liebesgeschichte „White Snail“ von Elsa Kremser und Levin Peter, das von der niederländischen Regisseurin Rosanne Pel inszenierte Familiendrama „Donkey Days“ sowie das Roadmovie „Dry Leaf“ des georgischen Filmemachers Alexandre Koberidze. Hinzu kommt der Dokumentarfilm „With Hasan in Gaza“ des palästinensischen Autors, Regisseurs und Produzenten Kamal Aljafari.
Ein weiterer zentraler Bestandteil des Programms beim Locarno Film Festival sind die Open-Air-Vorführungen auf der malerischen, bis zu 9.000 Filmfans fassenden Piazza Grande im Zentrum der Stadt. Hier wird das Festival auch am heutigen Abend mit dem französisch-armenischen Drama „Le Pays d‘Arto“ von Tamara Stepanyan eröffnet. Ebenfalls auf der Piazza läuft „Sentimental Value“, die u.a. unter Beteiligung von Komplizen Film, ZDF und Arte entstandene jüngste Regiearbeit des Norwegers Joachim Trier („Der schlimmste Mensch der Welt“). Aber auch ältere Filme wie Stanley Kubricks „The Shining“ oder „Police Story“ von und mit Jackie Chan, der in Locarno darüber hinaus einen Ehrenpreis erhält, werden unter freiem Himmel gezeigt.