Kunst Der in Berlin lebende Maler Roman Lipski beschreitet neue Wege und arbeitet bei seinen aktuellen Werken mit der Künstlichen Intelligenz „Arta“ zusammen. In einer Ausstellung will er nun sein heutiges und früheres Schaffen zusammenführen. (Foto: Hans-Georg Gaul)

30. September, 2020

0

Voll im Trend: Roman Lipski malt mit Künstlicher Intelligenz

Der in Berlin lebende Maler Roman Lipski beschreitet neue Wege und arbeitet bei seinen aktuellen Werken mit der Künstlichen Intelligenz „Arta“ zusammen. In einer Ausstellung will er nun sein heutiges und früheres Schaffen zusammenführen.

Seit zwei Jahren gibt es im Bundestag eine Enquete-Kommission zum Thema Künstliche Intelligenz (KI), die am Montag erstmals öffentlich Ergebnisse ihrer Arbeit vorgestellt und die neue Technologie grundsätzlich positiv bewertet hat. Dazu passt eine am selben Tag veröffentlichte repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom, laut der 68 Prozent der Befragten KI vor allem als Chance sehen. Somit liegt auch der in Berlin lebende polnische Maler Roman Lipski voll im Trend: Er arbeitet seit Kurzem mit einer Künstlichen Intelligenz, die er „Arta“ nennt. In seinem Atelier tritt er mit der Software in einen kreativen Dialog und überträgt die Ergebnisse dieses digitalen Diskurses letztlich mit Pinsel und Farbe auf eine Leinwand.

In vielen Bereichen unseres Alltags ist die Nachahmung menschlicher Intelligenz durch Computerprogramme schon keine Seltenheit mehr. KI kommt z. B. in der modernen Automobilindustrie, beim Online-Shopping oder in den Algorithmen von Streamingdiensten zum Einsatz. Im kulturellen Bereich ist das Prinzip u.a. aus der Techno-Musik bekannt. Roman Lipski beschreitet unterdessen in der Bildenden Kunst mit „Arta“ weitgehend Neuland.

Bekannt und erfolgreich wurde der Maler, der am heutigen Mittwoch 51 Jahre alt wird, zu Beginn des Jahrtausends mit höchst eigenständigen großformatigen Landschaftsbildern und Architekturdarstellungen. Neben zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und Polen zeigten auch renommierte Museen in den USA, Japan oder China seine Werke. Wie Lipski selbst berichtet, entstand die Idee zur Zusammenarbeit mit der KI aus einer Schaffenskrise heraus. Seine artifizielle Muse „Arta“ entwickelte er mit dem IT-Experten Florian Dohmann. „Die Maschine zeigte mir ein Riesenspektrum an Möglichkeiten, basierend auf meiner eigenen Kunst. Und das war eben der Wendepunkt“, so der Künstler, der in seiner neuen Arbeitsweise viele Vorteile sieht. „Die Zusammenarbeit mit der Künstlichen Intelligenz hat dazu geführt, dass ich mehr Zeit für das Wesentliche habe, für das Malen mit Pinsel und Farben auf der Leinwand, und dadurch eben entschleunigen kann.“

Nun geht Roman Lipski den nächsten Schritt und bringt die erste und zweite Phase seines künstlerischen Lebens zusammen. Er bereitet für eine Ausstellung den Zyklus „First Half – Second Half“ vor, in dem er einige seiner Landschafts- und Architektur-Motive mithilfe von „Arta“ neu interpretiert.

Tags: , , , , , ,



Comments are closed.

Back to Top ↑

ronald paul yandere