Alexander Höllers goldene Stunden in Köln

Am Wochenende präsentierte Alexander Höller in der Kölner Galerie Martina Kaiser seine neuen Bilder. Die Arbeiten sind mit Blattgold überzogen. Auf diese Weise fängt Höller die „Goldene Stunde“ ein, den Moment in dem die Sonne untergeht und die Welt in ein magisches Licht taucht.

Zum dritten Advent brachte der Künstler Alexander Höller die Kölner Galerielandschaft zum Leuchten. Die Galerie Martina Kaiser lud am Samstag und Sonntag zu „Goldenen Stunden“. Zu sehen waren die neuen Bilder des 24-Jährigen, der Anfang des Jahres sein Studium an der Münchener Akademie der Bildenden Künste abgeschlossen hat, unter dem Motto „Für die Ewigkeit“. Der Titel ergibt sich aus dem verwendeten Material, mit dem Höllers neue Arbeiten überzogen sind: Gold.

Bei den ursprünglichen Motiven des Künstlers handelt es sich um vegetative Strukturen, um Bäume und Wälder. Da er die Darstellung dieser vernetzten, wachsenden und vor allem letztlich vergänglichen Lebewesen nun malerisch mit dem für endlose Dauer stehenden Edelmetall verbindet, verleiht er seinen Werken eine zusätzliche Bedeutung: Höller führt dem Betrachter das Werden und Vergehen natürlicher Systeme als eine Art ewiger Kreislauf vor Augen.

Zudem geht es ihm darum, einmalige Momente in der Zeit festzuhalten. Der Maler wird so zum Alchemisten, der aus Zeit Gold macht. „Werd‘ ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! du bist so schön!“, wünscht sich Goethes Faust, dessen historisches Vorbild bekanntlich als Astrologe und eben Alchemist, also Goldmacher, gewirkt haben soll.

Letztlich hat Alexander Höller aber vor allem das ins Bild gesetzt, was ihn bei seinen ausgedehnten Exkursionen in die Natur besonders begeistert: die Goldene Stunde, die immer dann kommt, wenn die Sonne untergeht und die Landschaft in ein geradezu magisches Licht taucht. „Ich habe diese goldenen Bilder gemacht, um genau dieses Gefühl, diese Momente festzuhalten, in denen es so scheint, als ob alles vergoldet ist und sich nicht mehr bewegt“, so der Künstler. (galeriemartinkaiser.de).

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