Kunst Auf dem Effekte-Festival in Karlsruhe vereinte der Maler Roman Lipski die Welt der Maschinen mit der der Kunst. Gemeinsam u.a. mit dem IT-Spezialisten Florian Dohmann sowie den Musikern Chris Wratt, Portrait XO und Ramon Riezouw führte er Mensch, Maschine und Kunst zusammen.

21. Juni, 2021

0

Roman Lipski: KI-Kooperation von Kunst und Musik

Auf dem Effekte-Festival in Karlsruhe vereinte der Maler Roman Lipski die Welt der Maschinen mit der der Kunst. Gemeinsam u.a. mit dem IT-Spezialisten Florian Dohmann sowie den Musikern Chris Wratt, Portrait XO und Ramon Riezouw führte er Mensch, Maschine und Kunst zusammen.

Auch wenn böse Zungen der deutschen IT-Szene immer wieder gerne unterstellen wollen, längst abgehängt und technologisch nicht mehr am Puls der Zeit zu sein: Nicht zuletzt die Stadt Karlsruhe beweist mit ihren zahlreichen hochmodernen Forschungseinrichtungen das Gegenteil. Nach wie vor zählt die Stadt zu den weltweit führenden Innovationsstandorten und IT-Clustern. Hier wurde nicht nur der Begriff IT erfunden, die Forschenden der hochmodernen Einrichtungen entwerfen in der barocken Planstadt auch die Technologie von morgen. Und übermorgen.

Kein Wunder also, dass Tech-Interessierte immer wieder genau dort auf Tuchfühlung mit aktuellster Wissenschaft und der Technologie der Zukunft gehen. So etwa in der vergangenen Woche beim Effekte-Festival. Das führte plastisch vor Augen, was digital derzeit möglich ist. Und was perspektivisch möglich sein wird. Etwa im spannenden Diskurs zum Thema Mensch, Maschine und Kunst. Klingt seltsam, ist aber im Bereich der Musik längst Alltag. Und während zahlreiche, insbesondere deutsche Bands bereits seit Jahren mit Künstlicher Intelligenz als Ideengeber experimentieren und in ihr kompositorisches Arbeiten einbeziehen, hält KI nun auch im Bereich bildender Kunst Einzug. Etwa bei dem in Berlin lebenden Maler Roman Lipski.

Nach großen Erfolgen mit seinen höchst eigenständigen Landschaftsbildern und Architekturdarstellungen beschäftigt er sich nun seit einigen Jahren mit den Möglichkeiten eines digitalen Musenkusses. Lipski suchte nach alternativen Möglichkeiten der Inspiration und fand diese über KI. Gemeinsam mit dem IT-Experten Florian Dohmann entwickelte er die KI-Software „Arta“, die ihm völlig neue Chancen bot. Dabei malt jedoch nicht etwa die Maschine – Lipski lässt den Rechner vielmehr als Quelle alternativer Inspiration zu. Und konzentriert sich so erneut auf das Wesentliche: die Schönheit der Malerei.

In Karlsruhe nun führte der Künstler am Wochenende gemeinsam mit den Musikern Portrait XO, Ramon Riezouw und Chris Wratt dem Publikum vor, wie Künstliche Intelligenz für den kreativen Austausch zwischen Kunstschaffenden unterschiedlicher Disziplinen genutzt werden kann. „Kreativität hat viele Facetten und Kunst funktioniert auf verschiedenen Ebenen“, so Lipski, „vor allem in der Kommunikation.“ In der audiovisuellen Live-Performance „Painting with Voices“ verbanden Roman Lipski und das Musikerkollektiv um die Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Installationskünstlerin Portrait XO interdisziplinär Sprachsynthesen, die über Künstliche Intelligenz zu visuellen Collagen verbunden wurden. „Schön ist, wenn die Künstler und die KIs auf der Bühne miteinander kooperieren, in unserem Fall Kunst und Musik“, erklärt Lipski weiter. Das Ergebnis war berauschend: Kunst, geschaffen im Dialog von Mensch und Maschine. Die konnte das Publikum schließlich nicht nur live hören, sondern auch sehen.

Tags: , , ,



Comments are closed.

Back to Top ↑

ronald paul yandere