Musik

15. Juli, 2021

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Dieter Semmelmann wünscht sich volle Hallen ab September

Die deutschen Konzertveranstalter hoffen im Herbst auf eine weitgehende Rückkehr zur Normalität. LEA-Preisträger Dieter Semmelmann hält eine Bespielung voller Hallen ab September und einen vorübergehenden Ausschluss Nicht-Geimpfter für möglich.

Nach der langen coronabedingten Zwangspause finden in Deutschland zumindest im kleinen und mittelgroßen Rahmen wieder Kulturveranstaltungen statt. Auch die Bundesliga-Fußballvereine planen für ihre neue Saison zunächst mit einer Teilauslastung der Stadien. Angesichts der langsam, aber stetig voranschreitenden Impfkampagne ist die Hoffnung groß, dass die Lockerungen schon bald ausgeweitet werden. Dieter Semmelmann, Geschäftsführer des Konzertveranstalters Semmel Concerts, hält es für vorstellbar, dass Konzerte und Shows bereits im September wieder in vollen Hallen und Konzertsälen stattfinden. Geimpfte und Genesene sollten Veranstaltungen besuchen dürfen, ohne Abstand einzuhalten, erklärte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Für den Fall, dass die Politik Menschen, die sich nicht impfen lassen wollten, nicht zu solchen Veranstaltungen zulasse, „würden wir das für eine begrenzte Zeit mittragen“, führte Semmelmann aus. Die Agentur Semmel Concerts mit Hauptsitz in Bayreuth veranstaltet Tourneen und Konzerte u.a. mit Stars wie Helene Fischer, der Kelly Family oder Roland Kaiser. Für die Konzertreise von Sarah Connor in der Saison 2019 war Semmelmann erst vor wenigen Wochen nachträglich mit dem PRG Live Entertainment Award (LEA) in der Kategorie „Arena-Tournee des Jahres“ ausgezeichnet worden. Von September bis Dezember 2021 stehen für Semmel Concerts nach eigenen Angaben noch mehr als 100 Konzerte und Shows auf dem Plan, darunter auch die Live-Umsetzung von „Let’s Dance“.

Die Branche drängt nun auf eine baldige Entscheidung seitens der Politik, ob und unter welchen Bedingungen Veranstaltungen im Herbst wieder möglich seien. Der Spielraum für weitere Verlegungen werde immer geringer, so Semmelmann. „Wir schieben ja im Prinzip weit über 1.000 Veranstaltungen vor uns her, die 2020 oder auch 2021 stattfinden sollten. Es ist fast nicht mehr möglich, freie Termine zu bekommen, weil die Hallen und Locations alle schon so voll sind.“

Eine Durchführung von größeren Konzerten und Shows mit reduzierter Besucherkapazität ist aus Sicht vieler Veranstalter kein gangbarer Weg. „Das mag in öffentlich geförderten Häusern funktionieren“, zitiert die dpa hierzu den geschäftsführenden Präsidenten des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), Prof. Jens Michow. „Für Konzert- und Tourneeveranstalter machen Aufführungen jedoch nur Sinn, wenn man damit auch Geld verdienen kann. Das ist unter den aktuellen Voraussetzungen unmöglich.“

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ronald paul yandere