6. September, 2021
0„SWR3 Pioneer of Pop“ geht an Fury in the Slaughterhouse
Mit „Now“ feierten Fury in the Slaughterhouse im Frühjahr ein erfolgreiches Album-Comeback. Nun wird die vor 35 Jahren gegründete Hannoveraner Band beim SWR3 New Pop mit der Auszeichnung „Pioneer of Pop“ geehrt.
Die Auszeichnung „SWR3 Pioneer of Pop“ geht in diesem Jahr an Fury in the Slaughterhouse. Die Rockband aus Hannover folgt damit u.a. auf die Scorpions, Herbert Grönemeyer, Rea Garvey oder Die Fantastischen Vier, die in den vergangenen Jahren im Rahmen des SWR3 New Pop ebenfalls mit diesem Sonderpreis geehrt wurden. Wie der SWR heute mitteilt, werden Fury in the Slaughterhouse den „Pioneer of Pop“-Award am Samstag, den 18. September bei der Fernsehaufzeichnung „New Pop – Das Special“ im Festspielhaus Baden-Baden persönlich entgegennehmen. Die von Guido Cantz moderierte Show zeigt Das Erste am Freitag, den 24. September um 23:45 Uhr.
Fury in the Slaughterhouse zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Bands der deutschen Rockgeschichte. Mit traditionellem, song-orientiertem Rock’n‘Roll und einer höchst eigenständigen Form sensibler und enorm energiegeladener Musikalität feierten die Musiker auch international Erfolge und tourten sogar durch die USA. Die Band wurde Ende 1986 von den Brüdern Kai Wingenfelder (Gesang) und Thorsten Wingenfelder (Gitarre) sowie Christof Stein-Schneider (Gitarre) und Rainer Schumann (Schlagzeug) gegründet. Ende der 1980er bzw. Mitte der 1990er Jahre stießen Keyboarder Gero Drnek und Bassist Christian Decker zum Line-up, das auch heute noch Bestand hat.
Durchbruch mit Gold-Album „Mono“
Mit dem Album „Jau!“, das u.a. die spätere Hannoveraner Stadionhymne „Won’t Forget These Days“ enthielt, gelang Fury in the Slaughterhouse 1990 die erste Platzierung in den deutschen Charts, 1993 folgte der große Durchbruch mit dem Longplayer „Mono“, der eine Gold-Auszeichnung erhielt. Mit Top-Ten-Alben wie „The Hearing and the Sense of Balance“, „Brilliant Thieves“ oder „Nowhere… Fast!“ und weiteren Hits wie „Time To Wonder“, „Radio Orchid“, „Trapped Today, Trapped Tomorrow“ oder „Every Generation Got It’s Own Disease“ setzte die Band zunächst bis 2008 ihre Karriere fort. Danach legte Fury eine längere Pause ein, bevor es 2017 zum überaus erfolgreichen Live-Comeback kam. Im Frühjahr 2021 erschien das mittlerweile 14. Studioalbum der Band, „Now“, das den Hannoveranern mit Platz 2 die bislang höchste Chartplatzierung ihrer Laufbahn einbrachte.
Nicht zuletzt haben sich Kai Wingenfelder und Co. stets als Band mit Haltung präsentiert. Fury in the Slaughterhouse zeigen soziales Engagement und positionieren sich gegen Rechts, gegen Ausgrenzung und Intoleranz. Ihren nächsten Auftritt absolviert die Band am kommenden Donnerstag, den 9. September in der Arena Trier. Mit den Einnahmen dieses SWR-Benefizkonzerts werden durch die Flutkatastrophe in Not geratene Menschen unterstützt.
„Aus der deutschen Musikszene nicht mehr wegzudenken“
Fury in the Slaughterhouse seien „aus der deutschen Musikszene nicht mehr wegzudenken“, sagt SWR3-Musikchef Gregor Friedel. „Wie gut, dass diese Ausnahmeband wieder zusammengefunden hat und nächstes Jahr ihr 35-jähriges Bandjubiläum feiern kann“, führt er aus. „Wie bedeutend Fury in the Slaughterhouse sind, kann man daran sehen, dass die SWR3-Musikredaktion bei den Diskussionen über den ,Pioneer of Pop 2021‘ bei Fury gelandet ist – wobei Mittzwanziger, Mittdreißiger, Mittvierziger und ja, auch ich als Mittfünfziger, alle eine Verbindung und eine Geschichte zu Fury hatten. Und das muss eine Band erstmal hinkriegen.“